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Heilkraft der Kräuter - Mannheimer Morgen

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Kräuter würzen nicht nur das Essen. Eine Vielzahl von Aromen und Inhaltsstoffen üben positiven Einfluss auf den Menschen und seinen Organismus aus. Das erkannte man auch schon in der Antike. Das Wissen und die Erfahrungen wurden über viele Generationen hinweg weitergegeben.

Die Wirkstoffe stecken in Blättern, Blüten, Wurzeln, Rinden oder in der ganzen Pflanze. Entweder frisch oder getrocknet werden die Pflanzenteile zu Tee, Sud und Sirup verarbeitet oder mit Wickeln aufgelegt. Gerade auch die moderne Medizin bedient sich der heilenden Kraft vieler Pflanzen. Die Naturheilkunde konzentriert sich fast ausschließlich darauf. Und auch die Pharmazie hat erkannt, dass es Leib und Seele manchmal deutlich mehr hilft, sich dem Potenzial der Natur zu bedienen.

Das Fest Mariä Himmelfahrt am heutigen 15. August verweist mit Kräuterweihen auf das himmlische Geschenk. In Marias Grab sollen nach deren Aufnahme im Himmel eine Vielzahl von Kräutern gefunden worden sein.

Seit dem Mittelalter wurden Pflanzen, denen Heilkräfte nachgesagt wurden, in Klostergärten kultiviert. Benedikt von Nursia, der Begründer des Benediktinerordens, hatte das im frühen 6. Jahrhundert seinen Mönchen ins Buch geschrieben. Er machte es zu einer Ordensregel, in den Klöstern einen Garten zu bestellen und Kranke mit Kräutern daraus zu heilen. Karl der Große ordnete später den Anbau von Heilpflanzen in seinen Krongütern an.

Die Klöster – und hier war das Kloster Lorsch wohl eines der führenden – wurden zu Zentren der Heilkunde und des Kräuteranbaus. Es wurden Kreuzgärten als Abbild des Paradieses und Rückzugsort zur Meditation angelegt. Innerhalb und außerhalb der Klosteranlagen wurden vielfältige Zier- und Nutzpflanzen angelegt. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Krankenstationen sorgte ein Kräutergarten für die richtige Medizin. Mönche bauten die Heilkräuter in den mittelalterlichen Klöstern nicht nur an, sondern trugen auch den Erfahrungsschatz der regionalen Volksmedizin gezielt zusammen.

Das Lorscher Arzneibuch aus dem 8. Jahrhundert, das seit 2013 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehört, ist das älteste bekannte christliche Arzneibuch. Hildegard von Bingen, die berühmte Äbtissin des Klosters auf dem Ruppertsberg bei Bingen, schrieb um 1150 dann erstmals eine systematische Arzneimittellehre mit Pflanzen.

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August 15, 2020 at 05:00AM
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