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Tipps und Tricks: Was heimische Kräuter alles können - Augsburger Allgemeine

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Plus Bei einer Wildkräuterwanderung erklärt Martina Marb, wie die Pflanzen zur Heilung eingesetzt werden können. Warum beim Kochen manchmal geschummelt werden muss.

Das Thermometer kratzt bereits an der 30-Grad-Celsius-Marke, als sich 25 begeisterte Wildkräuterfreunde am Fuße des Pöttmeser Gumppenbergs, geführt von Martina Marb, auf die Suche nach heimischen Kräutern machen. Die vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) organisierte Führung sollte an diesem heißen Vormittag über Feldwege, vorbei an der Kapelle St. Georg, bis auf den Gipfel des Gumppenbergs gehen, um dort in einem schmackhaften Wildkräuter-Picknick ihren Höhepunkt zu finden. was dabei geboten war.

Als Tee hilft Johanniskraut angeblich bei Niedergeschlagenheit und Depressionen.

Bild: Erich Echter (Symbolbild)

Martina Marb, ausgebildete Heil- und Wildkräuterexpertin nach Eddington, bringt den Teilnehmern in ihrer knapp dreistündigen Führung die heimischen Kräuter näher, gibt wertvolle Tipps für deren Verwendung und animiert zum Probieren. Besonderes Augenmerk legt sie dieses Mal auf eine umfangreiche Übersicht der verschiedenen Schlaf- und Beruhigungskräuter. Da die Wanderung eigentlich zur Sommersonnwende Ende Juni geplant war, dann aber coronabedingt um einen guten Monat verschoben werden musste, ist die erste genauer betrachtete Pflanze des Tages das Johanniskraut. Gut zu erkennen ist es an den kleinen, gelben Blüten – es wird nach Zerreiben in den Fingern rot. Dieses gut erforschte, vielseitige Kraut sammelt man vorzugsweise vormittags, nicht aber in der prallen Mittagssonne, und lässt es dann an einem schattigen Platz trocknen.

Bekannt ist die Anwendung als Öl, aber auch als Tee eignet es sich hervorragend. Hierbei ist es nicht zwingend nötig, die Pflanze vorher zu trocknen. Marb erklärt, dass ein Tee aus dem frischen Kraut sogar noch wertvoller sei. Dem Johanniskraut wird nachgesagt, beruhigend und auch leberfördernd zu wirken.

Tipps und Tricks: Was heimische Kräuter alles können

Wildkräuterungwanderung: Was Lavendel und Co. können

Am besten ist es, wenn die Kräuter nicht zu staubig sind und möglichst nicht in der Nähe gedüngter Felder wachsen. Glücklicherweise ist der Großteil des Gumppenbergs biologisch bebaut und somit der optimale Ort für Kräuterwanderungen. Bei einer kurzen Rast liest Marb ein kleines Kräutergedicht und verteilt einige Tropfen Lavendelöl an ihre Zuhörer. Lavendel zählt ebenfalls zu den beruhigenden Pflanzen und eignet sich zur Herstellung selbst gemachter Schlaf-Duftkissen. Außerdem eignet sich Lavendel auch zum Desinfizieren. Weitere heimische Kräuter mit unter anderem beruhigender Wirkung sind die Schafgarbe, die Pfefferminze und die Zitronenmelisse sowie das Echte Labkraut, wobei Letzteres auch harntreibend und lymphreinigend wirken soll. Es wird bei Blasenentzündungen, aber auch bei Depressionen eingesetzt.

Martina Marb lässt die Wanderer bei einer kleinen Rast an einem selbst gemachten Schlaf-Duft-Säckchen riechen.

Bild: Alice Lauria

Marb, die auch immer wieder Führungen unabhängig vom LBV anbietet, gestaltet die Wanderung spannend, informativ und abwechslungsreich. Auffällig ist die bunt gemischte Zusammenstellung der Teilnehmer, von offensichtlich erfahreneren Heilkundlern bis zu absoluten Neulingen auf diesem Gebiet ist jede Altersstufe vertreten. Marb bezieht ihr Publikum mit ein und freut sich sichtlich, wenn auch die Zuhörer Wissenswertes beisteuern. So erzählt Josefine Hoffmann aus

Aichach, dass, wenn man „Brennnesselsamen den Hühnern füttert, legen sie den ganzen Winter“.

So gelingt ein schmackhafter Kräutertee

Demeter-Bäuerin Elisabeth Birkmeir aus Schorn erzählt beim Thema Rossminze, dass sie diese in ihren „Drunternei-Tee“ mischt, praktisch einen Unkrauttee aus allerlei Kräutern und Heilpflanzen. Und um auch dem größten Grünzeugverweigerer das eine oder andere gesunde Kraut unbemerkt unterzujubeln, empfiehlt sie die Strategie „Sag nix, püriere es“ wie etwa in Tomatensoße oder Suppen. Marb handhabt es ganz genauso, beispielsweise bei der Brennnessel.

Bei einem schmackhaften Wildkräuter-Picknick können sich alle überzeugen, wie vielseitig die heimischen Heilpflanzen auch kulinarisch eingesetzt werden können.

Bild: Alice Lauria

An diesem sehr eisenhaltigen, oft als Unkraut missverstandenen Kraut schätzt sie die blutreinigende und blutbildende Wirkung und betont den hohen natürlichen Siliciumgehalt, welcher für das Immunsystem wichtig ist. Kräuter, die bei Husten helfen, sind laut Marb Dost, Thymian und Huflattich sowie Spitzwegerich. Letzterer wirkt auch lindernd bei brennenden Insektenstichen.

Die Kanadische Goldrute kommt in einem Märchen vor, das Marb auf dem Gipfel vorliest, nachdem sich die Wanderer bei Kräuter-Käse-Schnecken, Wildkräuterbutter, Käsepralinen mit Wildkräutern, Ananas-Minze-Muffins und einem schmackhaften gekühlten Heilkräutertee nach dem anstrengenden Aufstieg stärken konnten.

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August 03, 2020 at 11:27PM
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