Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat den Druck muslimischer Schüler und deren Eltern auf die Lehrer beklagt. Im Interview mit WELT AM SONNTAG sagte die CDU-Politikerin: „Offenbar sind solche Vorfälle keine Einzelfälle mehr. Hier muss man sehr wachsam sein. Es geht darum, unsere Werte zu schützen und auch unseren Lehrkräften beizustehen.“
Die Lehrer bräuchte eine stärkere Rückendeckung und Angebote für eine Fortbildung, wie sie sich in solchen Konflikten verhalten sollen. „Man darf dabei nicht ausschließlich auf die Schüler schauen. Kinder spiegeln nur das wider, was in den Elternhäusern gesagt und erlebt wird.“ In den Schulen müssten selbstverständlich unsere Werte gelebt werden, so Karliczek, und dazu gehöre ganz klar auch der Respekt und die Toleranz gegenüber der Meinung anderer und der Religion von anderen.
Karliczek sagte, für die Imamausbildung werde die Bundesregierung bis 2024 rund 44 Millionen Euro ausgeben. „An mittlerweile sieben Hochschulen werden derzeit immerhin weit über 2000 Studierende unterrichtet. Das ist ein ganz wichtiger Grundstein dafür, dass in Deutschland in der Zukunft möglichst überall ein weltoffener und toleranter Islam verbreitet wird.“
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