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Wetter in Norddeutschland: Schnee zum Wochenende | NDR.de - Nachrichten - NDR.de

Stand: 30.01.2021 06:38 Uhr

Kräftiger Schneefall hat am Freitag Sperrungen im Bahnverkehr und Dutzende Glätteunfälle ausgelöst. Am Morgen normalisierte sich die Lage. Auch am Wochenende ist mit glatten Straßen zu rechnen.

Nach lang anhaltendem Schneefall war es am Freitag in großen Teilen Norddeutschlands zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr gekommen. Dieser hatte sich am Morgen laut Deutscher Bahn normalisiert. Lediglich zwischen Norddeich Mole und Emden fallen aufgrund einer Oberleitungsstörung noch drei IC-Züge aus. Auch der S-Bahnverkehr in Hamburg lief am Morgen wieder normal.

Metronom fällt noch aus

Die Bahnen des Betreibers Metronom in Niedersachsen fallen noch bis 9 Uhr komplett aus. Ersatzverkehr kann nicht eingerichtet werden. "Auch in der Nacht konnten die eingefrorenen Weichen nicht repariert werden, so dass ein geordneter Bahnbetrieb bei metronom auch am Morgen nicht möglich ist", heißt es auf der Website. Zudem ist der Bahnhof Göttingen aufgrund einer Bombenentschärfung gesperrt. Der Halt entfällt.

Am Freitagabend hatte die Deutsche Bahn noch starke Beeinträchtigungen im Fernverkehr gemeldet. Hamburg, Bremen, Kiel, Lübeck und Westerland waren zeitweise nicht erreichbar. Auch die Hamburger Köhlbrandbrücke war am Freitagabend aufgrund des Schnees kurz gesperrt.

Dutzende Glätteunfälle in Schleswig-Holstein

Allein in Schleswig-Holstein zählte die Polizei bis zum Abend mehr als 70 Glätteunfälle. Die Autofahrer in Hamburg hingegen seien langsamer als sonst unterwegs gewesen und hätten ihre Fahrweise der Witterung angepasst, sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale am Freitag.  

Winterwetter am Wochenende

Spaziergänger im verschneiten Hamburger Schanzenpark © dpa Foto: Benjamin Haller
Im Hamburger Schanzenpark genossen Spaziergänger am Freitag das Winterwetter.

Das Tief "Olaf" führt dazu, dass die Temperaturen im Norden auch am Wochenende frostig sind und der Schnee somit liegen bleibt. Im Tagesverlauf rechnet der DWD heute besonders an der Küste von Schleswig-Holstein wieder mit Schnee und Graupel. In der Nacht zu Sonntag werden bis zu minus zehn Grad erwartet. Am Sonntag soll es vorwiegend heiter bis wolkig werden. Dann gibt es nur noch vereinzelt Schnee- oder Schneeregenschauer bei maximal -1 bis 4 Grad. Allerdings ist weiter mit Glätte zu rechnen. Am Montag heitert es nach gebietsweise trübem Beginn vermehrt auf, in einigen Regionen sind auch längere sonnige Phasen möglich. Es bleibt meist trocken. 

Appell: Nicht in den Harz fahren!

Im Harz richten sich unterdessen Polizei und Kommunen auf potenzielle Kurzurlauber ein. Der Landkreis Goslar, die Polizei und die drei Städte Braunlage, Goslar und Clausthal-Zellerfeld appellierten an die Bevölkerung, nicht in den Harz zu kommen. Die schon an den vergangenen Wochenenden vorgenommenen Corona- und Verkehrskontrollen würden fortgesetzt. Die Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes, Carola Schmidt, sagte: "Man muss aber auch sagen: Es ist nichts geöffnet, keine Gaststätte und keine Toilettenanlage." Gerade Familien mit kleinen Kindern sollten sich überlegen, in den Harz zu fahren, denn Möglichkeiten, sich aufzuwärmen oder irgendwo einzukehren, gebe es nicht.

DWD warnt vor Last auf Stromleitungen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt angesichts der Schneefälle vor Belastungen von Stromleitungen - vor allem in Niedersachsen. Dabei gehe es um sogenannte Leiterseilschwingungen. Die Gefahr bestehe dort, wo die höchsten Schneemengen anfielen. Wenn der Schnee an den Leitungen haften bleibe, hingen diese wegen des zusätzlichen Gewichts durch, und starker Wind könne sie in Schwingungen versetzen. In der Vergangenheit hatte dies bereits zu massiven Stromausfällen geführt.

So viel Schnee wie seit Langem nicht mehr

Wie Meteorologe Alexander König sagte, gab es in Hamburg schon seit drei Jahren keine Schneehöhe von fünf Zentimetern mehr. In Hannover und Bremen sei dies bereits fünf Jahre her. Außerdem habe es in den meisten norddeutschen Regionen seit zehn Jahren keine Schneehöhen von 10 bis 15 Zentimetern gegeben. Hamburg war zuletzt 2010 über mehrere Wochen quasi im Schnee versunken - zum Leidwesen vieler Verkehrsteilnehmer.

Tipps für Autofahrer

Weitere Informationen

Wer bei Eis und Schnee mit dem Auto unterwegs ist, muss seine Fahrweise den Witterungsverhältnissen anpassen. Außerdem sollten Winterreifen selbstverständlich sein. Bremswege können auf rutschigen Straßen deutlich länger werden als sonst. Daher gilt: unbedingt Abstand halten!

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Aktuell | 29.01.2021 | 14:00 Uhr

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