Stand: 03.02.2021 22:30 Uhr
In den kommenden Tagen herrscht im Norden zunächst eher nasskaltes Schmuddelwetter. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor überfrierender Nässe. Am Wochenende könnte es kräftig schneien.
Aktuell hat sich der Winter in den Norden von Schleswig-Holstein und im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern zurückgezogen. Für Teile von Schleswig-Holstein gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch eine Warnung vor glatten Straßen und leichtem Schneefall heraus. Die Meteorologen blicken aber schon gebannt auf das bevorstehende Wochenende. "Da ist etwas im Busch, es kann auch kräftig und langanhaltend schneien", sagte der Meteorologe Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Mittwoch. Es sehe nach Dauerfrost aus.
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Auch am Donnerstag wieder Glätte-Gefahr
In der Nacht zu Donnerstag herrscht dann laut DWD in Niedersachsen vor allem im Bereich der Elbe Glatteisgefahr. Durch den Übergang von Schnee zu Regen kann es auch in Mecklenburg-Vorpommern wieder glatt werden. Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein sollten Autofahrer vorsichtig unterwegs sein. Dort kann weiter Schnee fallen.
Glätteunfälle gehen glimpflich aus
Im Norden ereigneten sich am Mittwoch mehrere Unfälle auf glatten Straßen. In Mecklenburg-Vorpommern rutschten laut Polizei einige Autos an der Mecklenburgischen Seenplatte und in Nordwestmecklenburg von den Straßen und zum Teil in Gräben. Ernsthaft verletzt wurde niemand. Im Landkreis Stade in Niedersachsen steckte ein Rettungswagen im Schnee fest und musste von einem Trecker befreit werden. Auch in Schleswig-Holstein kamen Autos auf glatten Fahrbahnen ins Rutschen. Mehrere Personen wurden leicht verletzt.
Tiefster Winter am Wochenende?
Das Wetter wird Norddeutschland voraussichtlich auch in den kommenden Tagen und vor allem am Wochenende weiter beschäftigen. Der Grund sind nach Angaben von Wetterexperten Luftmassengrenzen, die genau über dem Norden liegen. Kalte Luft kommt aus Skandinavien zu uns, von Süden strömt deutlich wärmere und feuchte Luft dagegen, wie der freiberufliche Wetterexperte Frank Böttcher erklärte. Diese Wetterlage "habe Potenzial" und berge "Risiken". Eine ähnliche Lage habe es im Winter 1978/79 gegeben - bei der Schneekatastrophe. Einige Modelle sagten für Norddeutschland am Wochenende Neuschneehöhen von mehr als 30 Zentimetern vorher. Allerdings sei derzeit noch völlig unklar, wie sich die Situation tatsächlich entwickeln wird. Dazu sei es noch zu früh, so Böttcher. Auch Andreas Friedrich vom DWD bekräftigte, dass es noch zu früh sei, um verlässliche Aussagen für das Wochenende zu treffen. Es handele sich derzeit aber um eine seltene Wetterlage. Der DWD werde die Situation beobachten und gegebenenfalls Warnungen aussprechen.
Zugefrorene Seen und Flüsse nicht betreten
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Unterdessen warnen die Behörden vor dem Betreten von zugefrorenen Seen. So seien unter anderem am Dienstag Polizisten zu einem See bei Bad Segeberg (Schleswig-Holstein) gerufen worden, weil sich zahlreiche Kinder und Erwachsene auf der Eisfläche aufhielten. Das Eis auf den Seen sei dünn und reiche bei weitem nicht aus, um schwerere Lasten zu tragen, so die Beamten. Gleiches gilt für die Seen in Niedersachsen. So hatte unter anderem die Feuerwehr im Landkreis Aurich bereits davor gewarnt, die Eisflächen zu betreten. Das Eis sei trotz Dauerfrost in den vergangenen Tagen sehr dünn.
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