Coronazahlen: Infektionen bei Kindern und Jugendlichen steigen »sehr rasant« an - DER SPIEGEL
Die Inzidenz unter Kindern explodiert, bei einem Ausbruch sind mehr von ihnen betroffen – RKI-Chef Wieler bezeichnete eine Schließung von Krippen und Schulen als »guten Weg« für den Infektionsschutz.
In Kindertagesstätten kommt es laut Robert Koch-Institut (RKI) vermehrt zu Corona-Ausbrüchen. Die Zahlen stiegen bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren sogar »sehr rasant«, sagte RKI-Chef Lothar Wieler. Pro Kita-Ausbruch gebe es auch mehr Infizierte.
In der zweiten Februarhälfte gab es 87 Ausbrüche pro Woche, erläuterte eine RKI-Sprecherin. Wieler sprach von einem möglichen Zusammenhang mit der ansteckenderen britischen Variante B.1.1.7.
Kleine Kinder haben bei Coronainfektionen häufig keine Symptome und wurden oft nicht getestet, deshalb vermuteten Experten seit Pandemiebeginn eine recht hohe Dunkelziffer in dieser Gruppe.
Vor gut zwei Wochen, am 22. Februar, waren in einer Reihe von Bundesländern weitere Grundschulen und Kitas geöffnet worden. Es habe in diesem Zuge auch mehr Testangebote gegeben. Wieler widersprach dem Eindruck einer »künstliche Erhöhung von Fallzahlen«, der Anstieg hänge nicht mit vermehrtem Testen zusammen.
(Behalten Sie den Überblick: Jeden Werktag gegen 17 Uhr beantworten SPIEGEL-Autoren die wichtigsten Fragen des Tages. »Die Lage am Abend« – hintergründig, kompakt, kostenlos.Hier bestellen Sie Ihr News-Briefing als Mail.)
Nachdem die Inzidenz bei den Kindern zwischen 0 und 4 Jahren Mitte Februar auf rund 35 abgesunken war, lag sie vergangene Meldewoche bei 60, wie aus RKI-Zahlen (Stand: 9.3.) hervorgeht. Trotz des Anstiegs handelt es sich immer noch um den geringsten Wert unter den Altersgruppen bis 19 Jahre.
Aus Sicht des Infektionsschutzes sei es »ein guter Weg«, Kitas und Schulen zu schließen, sagte Wieler. Man müsse aber abwägen. Kluge, klare Konzepte etwa zu Tests, Masken, Hygiene und Gruppenbildung müssten in den Einrichtungen umgesetzt werden. »Es wird nicht 100 Prozent schützen« – aber die Infektionsverbreitung könne damit zu einem großen Teil verhindert werden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ergänzte: Infektionsschutz sei wichtig, aber nicht absolut. Eine Debatte über die Auswirkungen monatelanger Schulschließungen sei auch wichtig.
Artikel von & Weiterlesen ( Coronazahlen: Infektionen bei Kindern und Jugendlichen steigen »sehr rasant« an - DER SPIEGEL )
https://ift.tt/2OPilTq
Deutschland
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Coronazahlen: Infektionen bei Kindern und Jugendlichen steigen »sehr rasant« an - DER SPIEGEL"
0 Response to "Coronazahlen: Infektionen bei Kindern und Jugendlichen steigen »sehr rasant« an - DER SPIEGEL"
Post a Comment