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Einige Kräuter finden ihren Weg selbst in den Garten - Glottertal - Badische Zeitung

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BZ-SERIE: Gabriele Kapp aus Glottertal hatte früher keine Lust auf Gartenarbeit, heute gibt sie ihre Kniffe bei Führungen weiter.

. Kräuter sind in. Es gibt Seminare, Vereine und sogar ganze Dörfer, die sich mit diesen Pflanzen befassen. Welche in der Region wachsen und wie sie sich verarbeiten lassen, versucht die BZ in einer Serie zu ergründen. Heute: Gabriele Kapp in Glottertal.
Seit 1984 ist Gabriele Kapp auf dem Kapphansenhof daheim. Der liegt auf 420 Metern Höhe im Ahlenbachtal, einem Seitental von Glottertal. Von hier oben aus öffnet sich der Blick auf eine großartige Landschaft: auf den Ort mit der "Schwarzwaldklinik" und seiner ihn umgebenden Berge. Der Grundton dieser friedlichen Umgebung ist das Summen der Bienen, das ununterbrochen aus dem Esskastanien-Baum im Hof rauscht. Hier oben also bewirtschaftet Gabriele Kapp einen rund 700 Quadratmeter großen Garten, dessen Pracht sie Interessierten bei Führungen zeigt.

An diesem Tag soll es in die Kräuter-Abteilung gehen. Wobei man kaum von einer Abteilung sprechen kann, denn die Kräuter sind auf dem ganzen Anwesen zu finden. Bei der leidenschaftlichen Gärtnerin darf Vieles wachsen – nicht nur das, was sie gesät oder gepflanzt hat. Auf dem Weg zum Gemüsegarten weist Gabriele Kapp etwa auf einen kräftigen Büschel Rucola hin. Die Pflanze habe sich selbst versamt und wachse dort, wo sie sich wohlfühlt. Unweit davon steht ein Borretsch, auch Gurkenkraut genannt, mit hübschen blau-lila Blüten, die die Bienen mögen und außerdem eine wunderschöne Deko für Salate sind. "Die Kräuter wachsen vor allem am Rand der Beete und Pfade im Garten, weil sie so von der Küche aus gut zu erreichen sind", sagt Gabriele Kapp. Am liebsten hat sie die Winterheckenzwiebel: "Sie ist winterhart und man kann sie im Frühjahr als erstes ernten. Damit lassen sich Salate verfeinern – und sie sieht schön aus." Die kugelförmigen großen weißen Blüten werden gerne von Bienen und Schmetterlingen besucht.


Die Liebe zur Gartenarbeit keimte bei Gabriele Kapp, die den Beruf der Arzthelferin erlernte, erst richtig auf, als sie auf den Kapphansenhof kam. "Meiner Mutter habe ich nie gern im Garten geholfen", sagt die aus dem Kreis Tuttlingen stammende Glottertälerin. Selbst verantwortlich zu sein, Fehler zu machen und daraus zu lernen, so schildert sie ihre Motivation, sich im schwiegermütterlichen Garten ins Zeug zu legen. Diesen erweiterte sie im Laufe der Zeit auf seine heutige Größe, indem sie jedes Jahr ein Stück Boden urbar machte, um Stauden, Gräser, Beerensträucher, Blumen, Gemüse – und Kräuter anzubauen.

Gleich zweieinhalb Reihen im rund einhundert Quadratmeter großen Gemüsegarten hat Gabriele Kapp ihrem zweitliebsten Kraut, der glatten Petersilie, eingeräumt. "Die verwende ich zusammen mit Minze vor allem für Taboulé." Der Salat aus der arabischen Küche steht regelmäßig auf ihrem Speiseplan. Außerdem beliebt im Hause Kapp sind asiatische Gerichte, für die etwa der vietnamesische Koriander zum Einsatz kommt. Aktuell testet Gabriele Kapp erstmals den Bolivianischen Koriander. Im Garten der vierfachen Mutter und zweifachen Großmutter gedeihen außerdem Chinalauch, schottischer und einheimischer Liebstöckel, Colakraut oder die nach Lakritze duftende Süßdolde – alles in allem rund zwanzig Kräutersorten.

Um ihre Pflanzen vor Nematoden, Fadenwürmern, die sich an den Wurzeln zu schaffen machen, und Läusen zu schützen, wachsen Nutzkräuter wie die Gewürztagetes, das Mutterkraut oder die Kapuzinerkresse. Welche Kniffe sie sonst noch in petto hat, gibt Gabriele Kapp gerne an die Besucher ihres Gartens weiter.

Jeden zweiten Mittwoch führt Gabriele Kapp vormittags durch ihren Garten; Anmeldung per E-Mail: Kapphansenhof@gmx.de oder telefonisch unter Tel. 07684/325.

Winterheckenzwiebel

Die Winterheckenzwiebel ist eine alte Bauerngartenpflanze und wurde bereits seit dem Mittelalter in Europa kultiviert. Sie ist ein winterhartes Zwiebelgewächs, das allerdings keine Zwiebeln ausbildet. Sie ist direkt verwandt mit den Lauchzwiebeln.



July 13, 2020 at 03:09AM
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