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Corona-Impfung in Deutschland gestartet: Darauf sollten Allergiker jetzt achten - hna.de

Der Corona-Impfstoff ist da. Allerdings sollte sich nicht jeder einfach impfen lassen. Vor allem Allergiker sollten aufpassen!

  • Wer eine starke Allergie oder in Vergangenheit schon allergische Schocks erlitten hat, sollte sich vor der Coronavirus*-Impfung ausreichend informieren.
  • Für die Unverträglichkeit mit dem Corona-Impfstoff sind Hilfsstoffe verantwortlich.
  • Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt können auch Allergiker gegen Corona geimpft werden.

Kassel - Nach einem Jahr voller Kontaktbeschränkungen, Masken und Mindestabständen scheint eine Besserung der Gesamtsituation nicht mehr in weiter Ferne zu sein. In Nordrhein-Westfalen sind die ersten Lkws mit dem neuen Corona-Impfstoff von Biontech angekommen - das große Impfen soll am Sonntag (27.12.2020) in Deutschland starten.

Bei den ganzen guten Nachrichten stimmt eine Neuigkeit aus Großbritannien nachdenklich. Zwei Männer, die dort mit dem Impfstoff geimpft wurden, erlitten einen allergischen Schock. Später wurde bekannt, dass beide schon eine lange Vorgeschichte mit Anaphylaxien hatten. Demnach hatten sie früher auch schon auf andere Stoffe allergisch reagiert. Nun rät die britische Arzneimittelbehörde, dass Personen, die zu schweren Allergien leiden, sich nicht impfen lassen sollten.

Corona-Impfung: Wie häufig kommt eine allergische Reaktion vor?

Ludger Klimek, Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen, erklärte im Gespräch mit dem Spiegel, dass etwa 24 Millionen Menschen in Deutschland eine Allergie haben, aber nur ein Bruchteil von ihnen so schwer betroffen ist, dass sie mit einer allergischen Reaktion nach der Corona-Impfung rechnen müssen. Trotzdem sollen sich nicht alle bedenkenlos impfen lassen.

In einer Stellungnahme des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) heißt es: „Allergische Reaktionen auf Impfstoffe sind sehr selten und treten bei 1 pro 1.000.000 bis zu 30 pro 100.000 Impfungen auf“. Nach Angaben der Experten werden die Allergien häufig von einzelnen Hilfsstoffen ausgelöst. Diese sind wichtig, damit das Produkt überhaupt injiziert werden kann.

Anaphylaktischer Schock

Die schwere allergische Reaktion kann lebensbedrohlich sein. Der Schock ist die Reaktion des Körpers auf ein bestimmtes Allergen, mehrere Organe können betroffen sein. Neben Hautreizungen sind auch Erbrechen und Schwindel möglich. Ebenfalls können Patienten einen Kreislaufkollaps erleiden. Eine Behandlung ist beispielsweise mit Kortison, Adrenalin oder einem anti-allergischen Mittel möglich. Je schneller behandelt wird, desto geringer ist der allergische Schock.

Für die mögliche Unverträglichkeit mit dem Corona-Impfstoff sind Hilfsstoffe verantwortlich. Allergiker sollten vor Impfung mit einem Arzt Rücksprache halten. (Symbolbild)

© Ginnette Riquelme/dpa

Impfstoffkopontente Schuld an allergischen Schock nach Corona-Impfung

Nach Informationen der Bild geht man im Fall der beiden Briten bislang davon aus, dass die Impfstoffkomponente Polyethylenglykol (PEG) der Auslöser für den anaphylaktischen Schock war. Laut des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) ist diese Allergie sehr selten, nur etwa ein bis drei Prozent der Bevölkerung sind betroffen.

Demnach müsse man bei klassischen Allergien wie Gräser, Hausstaub und Pollen keine Bedenken haben. Nur wenn schon starke Unverträglichkeiten bekannt sind, sollte vor der Corona-Impfung der behandelnde Arzt aufgesucht oder um Rat gefragt werden.

Wer in der Vergangenheit eine starke allergische Reaktion auf Medikamente oder andere Impfungen hatte, sollte sich ärztlichen Rat einholen. Die Experten machen auch Hoffnung. Nach Angaben von Ludger Klimek, Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen, heiße es nicht automatisch, dass Menschen mit einer Allergie-Vorgeschichte nicht gegen Corona geimpft werden könnten. Im Gegenteil: Wenn das Vorwissen bestehe, könne das Personal im Impfzentrum vorgewarnt und auf den Ernstfall vorbereitet werden.

Vor der Corona-Impfung: Was kann ich bei einer bekannten schweren Allergie tun?

  • Arzt kontaktieren und zu Allergie und Schock-Risiko befragen
  • Schon bei Terminvergabe im Impfzentrum über Allergie informieren
  • Auch vor Ort am Tag der Impfung das Personal über Allergie informieren

Forscher haben entdeckt, dass bestimmte Symptome bei Patienten die einzigen Anzeichen für eine Corona-Infektion sein können. Nun äußerten sich deutsche Experten. (Luisa Ebbrecht) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Rubriklistenbild: © Ginnette Riquelme/dpa

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