Corona-Radar | Inzidenz bei 74, Todeszahlen aber weiter niedrig
Die aktuellen Corona-Zahlen von Sonntagmorgen: Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen liegt bei 74,1 (Vortag: 72,1 vor einer Woche: 54,5). Laut dem RKI-Dashboard wurden binnen 24 Stunden 8416 Neuinfektionen (Vorwoche: 7050) und 12 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 registriert. In der Vorwoche hatte die Zahl der Verstorbenen bei drei gelegen.
Der Blick auf den Verlauf der Todeszahlen zeigt aber deutlich: Seit Pandemie-Beginn sind sie vor allem wegen des Impffortschritts massiv und nachhaltig gesunken!
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Dies wurde von vielen Experten kritisiert. Künftig sollen nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt den Angaben zufolge bei 3 932 547.
Insgesamt wurden bislang 92 130 Corona-Tote gemeldet.
Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit rund 3 726 700 an.
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Vierte Welle hat begonnen
Die vierte Welle in Deutschland ist nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) in vollem Gange.
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Die vierte Welle nehme vor allem durch Ansteckungen unter jungen Erwachsenen weiter an Fahrt auf. Außerdem breite sie sich auch zunehmend in den mittleren Altersgruppen aus, heißt es im jüngsten RKI-Wochenbericht vom Donnerstagabend.
Ins Krankenhaus kommen in der Regel vor allem Ungeimpfte.
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Ansteckungen unter den 15- bis 34-Jährigen lag am Donnerstag bei 115 pro 100 000 Einwohnern. Das ist fast doppelt so hoch wie der bundesweite Vergleichswert 66 in der Gesamtbevölkerung.
Eine gute Nachricht: Die Älteren und Hochbetagten mit dem höchsten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe sind größtenteils schon geimpft und geschützt! In der Gruppe ab 60 Jahren steigen die Inzidenzen binnen einer Woche im Moment bundesweit nicht mehr über 13 Fälle pro 100 000 Einwohner.
Ein Grund für den Aufwärtstrend bei Ansteckungen unter den Jüngeren könnte die abnehmende Impfbereitschaft sowie das individuelle Freizeitverhalten sein. Der Anteil immunisierter Bundesbürger stieg im Vergleich zur Vorwoche nur noch langsam.
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► R-Wert: Der R-Wert liegt aktuell bei 1,22 (Stand: Freitag). Die Reproduktionszahl R bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 118 weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert anhaltend über 1, steigen die Fallzahlen.
Am Vortag hatte die Zahl bei 1,18 gelegen, in der Vorwoche bei 1,27.
Aktuelle Informationen finden Sie jederzeit im Corona-Liveticker.
RKI-Wochenbericht: Fast 60 Prozent vollständig geimpft
► IMPFUNGEN: Die Impfbereitschaft unter Nichtgeimpften nimmt spürbar ab. So stieg der Anteil immunisierter Bundesbürger im Vergleich zur Vorwoche nur noch langsam. Mit Datenstand vom 25. August waren fast 65 Prozent mindestens einmal und fast 60 Prozent vollständig geimpft. Eine Woche vorher lagen diese Quoten bei rund 64 Prozent bei den Erst- und 58 Prozent bei den Zweitimpfungen.
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► POSITIVRATE: Die Positivrate unter rund 680 500 PCR-Tests in der 33. Kalenderwoche ab Mitte August stieg deutlich an: Mit fast 8 Prozent (7,88) lag sie rund fünfmal höher als noch vor einem Monat (1,63 Prozent). Das ist ein Signal für Dynamik in der Pandemie. Ein Viertel der neu Infizierten hat sich wahrscheinlich im Urlaub im Ausland angesteckt, im Moment zumeist in der Türkei.
► KRANKENHÄUSER: Die vermehrten Infektionen bei den Jüngeren machen sich nach der RKI-Analyse auch beim Blick auf die Klinikdaten bemerkbar. Waren zu Jahresbeginn die Krankenhauspatienten mit Covid-19 im Schnitt 77 Jahre alt, liegt das Altersmittel seit Mitte August um die 46 bis 48 Jahre. Der zuletzt allgemein abnehmende Trend in Kliniken setzt sich laut RKI nicht fort.
Die Zahl der Covid-Patienten befinde sich zwar noch auf niedrigem Niveau, steige jedoch sichtbar an – vor allem bei den 35- bis 59-Jährigen. Die große Mehrzahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern ist nicht geimpft. Impfdurchbrüche seien sehr selten, heißt es im Bericht.
► DELTA-VARIANTE: Die Verbreitung des Virus wird weiter durch die Variante Delta bestimmt, die zu 99 Prozent der Ansteckungen beiträgt. Eine Sublinie dieses Typs (AY.3) wird zurzeit vor allem in Nordamerika gefunden. Dort gibt es Mutmaßungen, ob sie ansteckender sein könnte als Delta selbst. In Deutschland spielt diese Sublinie nach RKI-Angaben noch keine besondere Rolle.
Wie verbreitet ist Corona weltweit?
Die weltweiten Corona-Zahlen ermittelt die private Johns Hopkins University in Baltimore (USA). Die zeigen: Nicht überall ist die Inzidenz so niedrig wie in Deutschland, in einigen Ländern liegt der Wert noch deutlich über 100.
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