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Corona-Impfstoff: Lieferausfall bei AstraZeneca an EU geringer als erwartet - ZEIT ONLINE

Der britisch-schwedische Hersteller AstraZeneca will EU-Angaben zufolge im ersten Quartal nun doch mehr Corona-Impfstoff an die Europäische Union liefern als angekündigt. Es kämen neun Millionen Dosen hinzu, teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit. Damit werde AstraZeneca bis Ende März 40 Millionen Dosen liefern. Das ist die Hälfte der ursprünglich anvisierten Menge von 80 Millionen Dosen.

Zuletzt hatte es Verzögerungen bei den Lieferungen gegeben. Vergangene Woche hatte AstraZeneca unerwartet mitgeteilt, wegen eines geringeren Ertrags beim Herstellungsprozess nur 31 statt 80 Millionen Dosen liefern zu können. Grund seien Betriebsausfälle bei einem Produktionsstandort in Belgien. Die EU verlangte hingegen die Lieferung der vereinbarten Menge. Insgesamt hatte die EU 300 Millionen Dosen mit der Option auf weitere 100 Millionen bei AstraZeneca bestellt. Der Impfstoff des Herstellers war Freitagabend EU-weit zugelassen worden.

Zwölf Millionen Menschen EU-weit geimpft

Von der Leyen teilte mit, AstraZeneca werde mit seinen Lieferungen zudem eine Woche früher als geplant beginnen. Dem ZDF sagte die EU-Kommissionspräsidentin, die schwierige Phase beim Impfen werde noch bis ins Frühjahr andauern. 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung der EU sollten demnach bis Ende des Sommers geimpft sein. Aktuell sind EU-weit zwölf Millionen Menschen geimpft worden, ungefähr 2,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. In Deutschland haben bislang 1,86 Millionen Menschen oder 2,2 Prozent der Bevölkerung eine Impfdosis erhalten.

Mit dem Impfstoff von AstraZeneca sind nun drei Vakzine EU-weit zugelassen. Die meisten Dosen lieferten bisher BioNTech und Pfizer sowie der US-Hersteller Moderna. Den Impfstoff von AstraZeneca empfiehlt die Ständige Impfkommission in Deutschland nur Erwachsenen im Alter von unter 65 Jahren, anders als die beiden anderen verfügbaren Impfstoffe. Auch bei ihnen hatte es zuletzt Lieferprobleme gegeben.

Neue Behörde soll präventiv Gefahren erkennen

Nach einer Videokonferenz mit den Chefs von sieben Impfstoffherstellern, mit denen die EU Lieferverträge hat, sagte von der Leyen, es sei wichtig, die derzeit begrenzten Produktionskapazitäten auszubauen. Außer mit BioNTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca hat die EU Lieferverträge mit Sanofi, Johnson & Johnson und CureVac abgeschlossen, insgesamt umfassen sie die Lieferung von bis zu zwei Milliarden Dosen. Die anderen Hersteller haben bislang allerdings noch keinen fertigen Impfstoff vorlegen können.

Auch kündigte von der Leyen die Gründung einer neuen EU-Behörde an. Zusammen mit dem Privatsektor soll HERA – das steht für Health Emergency Preparedness and Response Authority, eine Gesundheitsbehörde für Notfallvorsorge und Notfallmaßnahmen – im Kampf gegen künftig drohende Pandemien neue Gefahren früh erkennen.

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