Schnee in Mitteldeutschland + Eisregen in NRW + Sahara-Staub in Süddeutschland + Bahn bietet Notübernachtungen + Der Wetter-Newsblog.
Sophie Krause Benjamin Reuter
Thüringen: Ein Auto fährt auf der mit Schnee bedeckten A71 unter einer Schilderbrücke durch. Foto: Bernd März/dpa
Extreme Temperaturunterschiede zwischen Nord und Süd, Saharastaub in Süddeutschland, starker Schneefall an der Küste, aber auch Eisregen und Glätte sowie zweistellige Minustemperaturen in Berlin und Brandenburg: Am Wochenende führt eine seltene Grenzwetterlage zu einem massiven Wintereinbruch. Wir begleiten das Geschehen im Blog .
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Auf einer Anzeigentafel im Bahnhof Altona wird auf mögliches extremes Unwetter hingewiesen Bild: dpa
Übernachtungsmöglichkeiten für gestrandete Bahn-Reisende
Wegen des erwarteten heftigen Wintereinbruchs in Teilen Deutschlands hat die Bahn in mehreren Städten Übernachtungsmöglichkeiten für gestrandete Reisende organisiert. Auf diese Weise sei man etwa in Hamburg, Hannover, Münster, Kassel und Leipzig vorbereitet, falls Kunden ihr Reiseziel mit dem Zug nicht mehr erreichen könnten, sagte eine Sprecherin am Samstagabend. Auch das Servicepersonal an den Bahnhöfen sei verstärkt worden. Außerdem wolle man Reisenden mit Taxigutscheinen helfen, ihr Ziel womöglich doch noch zu erreichen.
Reisende sollten sich vor der Abfahrt auf jeden Fall informieren, ob ihr Zug fährt - entweder im Internet, in der Bahn-App oder unter der extra eingerichteten Hotline 08000 996633. Die Bahn hatte bereits im Vorfeld gewarnt, dass der erwartete Wintereinbruch zu Einschränkungen im Schienenverkehr führen könne. Die Menschen sollten sich an die Empfehlung des Deutschen Wetterdienstes halten und wenn möglich zu Hause bleiben, sagte eine Sprecherin.
Mehrere Verbindungen im Fernverkehr in Norddeutschland wurden am Samstagvormittag für die Dauer des Wochenendes eingestellt.
In Teilen Nordrhein-Westfalens, Niedersachsens und Sachsen-Anhalts galt am Samstag die Höchste Warnstufe des Deutschen Wetterdienstes. In der Nacht rechneten die Meteorologen von Westen nach Osten von Bocholt bis Magdeburg mit starkem Schneefall und extremen Schneeverwehungen. In weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen soll es Glatteis geben. (dpa)
Eisregen beginnt in Nordrhein-Westfalen
In Teilen Nordrhein-Westfalens hat am Samstagabend ein gefährlicher Eisregen eingesetzt. Zunächst habe es aber nur sehr kleine Hagelkörner gegeben, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Essen am Samstagabend. Lediglich im Siegerland schätzten die Wetterexperten die Gefahr sehr hoch ein und warnten vor verbreitetem Glatteis.
Vom Siegerland aus ziehe sich der Eisregen in der Nacht in einem breiten Streifen über Wuppertal und Düsseldorf bis zur niederländischen Grenze. In diesem Gebiet sei zumindest örtlich mit Glätte zu rechnen, teilte der Wetterdienst mit.
Deutlich kritischer könnte es im Verlauf der Nacht weiter nördlich in NRW werden. Für die Region vom Kreis Lippe über Bielefeld und Paderborn bis nach Münster und Unna warnte der Wetterdienst ab 21.00 Uhr vor starkem Schneefall und ab Mitternacht vor extrem starken Schneeverwehungen. (dpa)
Hier die aktuelle Unwetter-Warnung des DWD
In weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Thüringen starker Schneefall mit zum Teil extremen Schneeverwehungen (Unwetter). Von der Mitte bis in den Osten starke Schneefälle und starke Schneeverwehungen. Gebietsweise leichter Schneefall. Glatteis (Unwetter)in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz, Unwettervorabinformation in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und Bayern. Am Alpenrand schwere Sturmböen. Sturm- und Windböen in weiten Teilen des Landes. Im Norden, Osten und der Mitte verbreitet leichter Frost und Glätte, in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zum Teil auch strenger Frost.
SCHNEE/SCHNEEVERWEHUNGEN (UNWETTER, teils extrem) / GLÄTTE:
In der Nacht zum Sonntag von Westen bis in die östliche Mitte Verstärkung der Schneefälle von Süden her und teilweise bis in die Nacht zum Montag anhaltend. Die stärksten Schneefälle ausgehend vom Münsterland/Niederrhein über Südniedersachsen, Nordhessen, Thüringen und dem Harzvorland in 24 Stunden verbreitet 10 bis 20, lokal bis zu 40 cm Neuschnee.
Bei lockerem Schnee und teils stürmischem Ostwind UNWETTER durch STARKSCHNEEFALL und sehr STARKE SCHNEEVERWEHUNGEN mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen wahrscheinlich.
GEFRIERENDER REGEN/GLATTEIS (UNWETTER):
In der Nacht zum Sonntag bis etwa in die Mittagsstunden von der Eifel über NRW und Mittelhessen, Thüringen bis zum Westerzgebirge Gefahr von GEFRIERENDEN REGEN mit starkem GLATTEIS und STARKEM EISANSATZ. Bei leichtem Frost und längerem Regen teils 5 bis 10 mm Eisansatz.
Staub aus der Sahara hat in Teilen Bayerns und BaWüs den Himmel in ein trübes Licht getaucht. „Wenn man in München rausschaut zum Beispiel, sieht es leicht gelb-rötlich aus“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Samstag. Grund sei ein Tiefdruckgebiet über Südwesteuropa: Die entstandenen Winde transportieren Staub aus der Wüste über das Mittelmeer direkt nach Deutschland. Bayern ist dem Sprecher zufolge besonders von den Auswirkungen betroffen. Das Phänomen zeigte sich aber auch in Baden-Württemberg und der Schweiz. (dpa)
Himmel über Stuttgart Bild: Imago Images
Höchste Unwetterwarnstufe für Teile NRWs
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Extrem-Unwetter im Bereich Ostwestfalen bis zum Harz (in der Karte unten lila). Laut der "WAZ" bereiten sich Räumdienste und Einsatzkräfte auf einen der größten Einsätze seit Jahren vor. Auch die Räumtrupps der Deutschen Bahn sind alarmiert. In manchen Regionen sind bis zu 40 Zentimeter Neuschnee möglich, Probleme könnten vor allem auch die Schneeverwehungen machen.
Ein paar Eindrücke vom Wintereinbruch in Deutschland (zum nächsten Bild auf die Pfeile am Bildrand drücken):
Vor dem angekündigten Wintereinbruch gab es am Samstag in Brandenburg vorerst keine Probleme. Autofahrer mussten zwar vereinzelt bereits mit glatten Straßen rechnen, aber es sei alles nicht dramatisch, sagte eine Sprecherin des Lagedienstes des Polizeipräsidiums auf Anfrage. Sie appellierte an die Autofahrer, vorsichtig und den Witterungsbedingungen entsprechend vorsichtig zu fahren. Für Samstagabend hat der Deutsche Wetterdienst einen Wintereinbruch mit starken Schneefällen vor allem im Landessüden angekündigt.
Das Brandenburger Innenministerium hat an die Bürger appelliert, möglichst zu Hause zu bleiben, um Unfälle zu vermeiden. Auf nicht notwendige Fahrten und Gänge sollte verzichtet werden, hieß es. (dpa)
Surfer am Samstag am Eisbach in München Bild: Peter Kneffel/dpa
Von wegen Winterchaos: Surfen im München
Während in weiten Teilen Deutschlands heftiger Schneefall droht, haben sich Wassersportler in München im Eisbach getummelt. Das Wetter in Bayern präsentierte sich am Samstag weitgehend unspektakulär. „Wenn man vom äußersten Norden und dem äußersten Süden absieht, ist es überall recht einheitlich, dicht bewölkt und zwischen vier und acht Grad“ , sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Nachmittag.
Das vorhergesagte frühlingshafte Wetter im Süden trat zwar nicht ein - was die Eisbach-Surfer aber nicht von ihrem Hobby abhielt. Viele nutzen die stehende Welle eingehüllt in dicke Neoprenanzüge auch im Winter. „Es fehlt so ein bisschen die Sonneneinstrahlung, sonst wären es mit Sicherheit Richtung 15 Grad geworden“, erläuterte der DWD-Fachmann. (dpa)
Verkehrslage in Berlin ruhig - Polizei rechnet mit höherem Unfallrisiko
Auch in Berlin rechnet die Polizei mit Einschränkungen im Straßenverkehr durch den Wintereinbruch in der Nacht zu Sonntag. Bis zum Nachmittag habe es aber noch keine Unfälle gegeben, sagte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel. Die Lage auf den Straßen sei ruhig. Ab den Abendstunden werden Schneefall und Glätte erwartet.
Stark eingeschränkter Bahnverkehr im Norden des Landes
Der Deutsche Wetterdienst (DWD)hat am Samstag eine amtlichen Gefahrenmitteilung herausgegeben.
Straßen und Schienenwege könnten durch extreme Schneeverwehungen unpassierbar werden. Es bestehe die Gefahr von Schneebruch. „Fahren Sie nur mit Winterausrüstung und vermeiden Sie grundsätzlich Autofahrten!“, hieß es in der Warnmeldung.
Laut Mitteilung der Deutschen Bahn wurden am Samstag und Sonntag alle Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Kiel, Hamburg und Lübeck sowie zwischen Hamburg und Westerland gestrichen. Ebenfalls von den Anpassungen betroffen ist die Verbindung zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund/Binz. Hier werde der Fahrplan am Wochenende stark ausgedünnt. Auch im Regionalverkehr etwa in Nordrhein-Westfalen ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen.
Besonders betroffen vom Winterwetter ist dem DWD zufolge ab Samstagabend die Region vom Emsland und dem Münsterland bis hin zum Harz. Im Ruhrgebiet, dem Siegerland, in Mittelhessen und Oberfranken hingegen gibt es von Sonntagnachmittag bis Montag gefrierenden Regen, der eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht zur Folge haben könnte.
In Niedersachsen bereiteten sich Feuerwehr und Katastrophenschutz, Polizei, Verkehrsbetriebe und Bahnen, Straßenmeistereien und Räumdienste auf herausfordernde Tage vor.
Schneeschauer und frostige Temperaturen werden auch in Sachsen-Anhalt erwartet. „Es beginnt noch relativ ruhig, aber wir erwarten ein sehr turbulentes Wochenende“, so ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Ähnlich sieht es in Sachsen aus. Die Harzer Nationalparkverwaltung hat davor gewarnt, die Wälder zu betreten. Ein Waldbesuch könne am Wochenende lebensgefährlich werden, heißt es in einer im Internet veröffentlichen Warnmeldung. (dpa)
Wie viel wiegt eine Schneeflocke? So kann man Kindern das Winterwetter erklären
Kinder und Familien rodeln im Volkspark Friedrichshain
Bild: Christoph Soeder/dpa
Bild: Christoph Soeder/dpa
Bild: Christoph Soeder/dpa
Der Wetterdienst empfiehlt aufs Autofahren zu verzichten - oder wenn, dann mit Winterausrüstung unterwegs zu sein. Bild: Ina Fassbender/dpa
Wetterdienst warnt: Vermeiden Sie Autofahrten!
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor extremem Schneefall und Schneeverwehungen in Teilen Deutschlands bis in die Nacht zum Montag gewarnt. Vor allem in der nördlichen Mitte Deutschlands sei von Samstagabend bis in die Nacht zum Montag mit 15 bis 40 Zentimeter Neuschnee und Schneeverwehungen bis über einen Meter zu rechnen, gab der DWD am Samstag in einer amtlichen Gefahrenmitteilung bekannt.
Straßen und Schienenwege könnten durch extreme Schneeverwehungen unpassierbar werden. Es bestehe die Gefahr von Schneebruch. „Fahren Sie nur mit Winterausrüstung und vermeiden Sie grundsätzlich Autofahrten!“, hieß es in der Warnmeldung.
Im Norden des Landes waren am Samstag vorsorglich bereits einige Bahn-Verbindungen im Fernverkehr eingestellt worden. Der Süden hingegen dürfte einen Vorgeschmack auf den Frühling bekommen. (dpa)
Am Wochenende Schnee - und kommende Woche bis zu minus 20 Grad
Heftige Schneefälle, gefrierender Regen, Eisbruch - dem Norden und der Mitte Deutschlands droht am Sonntag den
Wetterprognosen zufolge
das reinste Winterchaos . Doch dabei bleibt es wohl nicht:
Für die neue Woche sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) zusätzlich eisigen Ostwind mit Sturböen und strengem Frost voraus. „Örtlich kann an der Marke von minus 20 Grad gekratzt werden. Der
Winter behält uns fest im Griff“, sagte ein DWD-Meteorologe am Samstag in Offenbach.
Vor allem in der Nordosthälfte Deutschlands geht es mit den Temperaturen kräftig nach unten. Dort werden am Montag und Dienstag nur noch Höchstwerte von minus acht bis null Grad erwartet. Im äußersten Südwesten hingegen zeigt das Thermometer zum Wochenstart plus drei Grad. An der Nordsee und den Alpen schwanken die Höchstwerte laut DWD um den Gefrierpunkt. (dpa)
Rodler im Buschkrugpark in Berlin-Neukölln
Im Neuköllner Buschkurgpark war am Samstagvormittag noch nicht viel los, berichtet Tagesspiegel-Reporterin Fatina Keilani: Einige Familien mit kleinen Kindern genossen das Schlittenfahren und freuten sich, mal draußen etwas zu tun zu haben. Bild: Fatina Keilani
Obdachlosencamp an der Rummelsburger Bucht geräumt
In Lichtenberg ist in der Nacht von Freitag auf Samstag Berlins größtes Obdachlosenlager aufgelöst worden. Das bestätigte eine Sprecherin des Bezirks am Samstagvormittag. Grund sei der vorhergesagte Kälteeinbruch in der Stadt am Wochenende.
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