Stand: 29.04.2021 17:44 Uhr
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute - am Donnerstag, 29. April 2021 - aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
Das Wichtigste in Kürze:
- Mehr als ein Viertel der Menschen im Norden mindestens einmal geimpft
- MV: Ab 1. Mai keine Testpflicht mehr für vollständig Geimpfte
- Leichter Rückgang der Arbeitslosenzahlen im April
- Im Landkreis Hildesheim greift ab morgen die "Notbremse" - in Rostock seit heute
- Krankenkasse fordert rascheres Impfen in armen Gegenden
- 1.843 Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen bestätigt, 288 in Schleswig-Holstein, 304 in Mecklenburg-Vorpommern, 401 in Hamburg, 143 im Bundesland Bremen, 24.736 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
17:44 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet 304 Neuinfektionen
In Mecklenburg-Vorpommern sind 304 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind weniger als gestern (373) und weniger als am Donnerstag vor einer Woche (492). Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sank von 132,3 gestern auf 123,7. Allerdings wurden auch zehn neue Todesfälle gemeldet (gesamt: 995). Aktuell sind 4.484 Menschen erkrankt (gesamt: 39.958). In Krankenhäusern werden derzeit 331 Patienten behandelt, 92 davon intensivmedizinisch.
17:29 Uhr
143 neue Corona-Fälle im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen sind 143 Neuinfektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden. Gestern waren es 202, am Donnerstag vor einer Woche 213. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt jetzt in der Stadt Bremen bei 135,1 und in Bremerhaven bei 141,7. Derzeit sind 1.910 Menschen erkrankt, insgesamt stieg die Zahl aller Infizierten auf 25.123, als genesen gelten 22.761. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 452.
17:04 Uhr
Panne im Impfzentrum Hannover: Biontech und AstraZeneca verwechselt
Im Impfzentrum auf dem Messegelände in Hannover sind die Impfstoffe von Biontech und AstraZeneca verwechselt worden. Es seien "absolute Ausnahmefälle", sagte ein Sprecher der Landeshauptstadt. In einem Fall sei nicht ausgeschlossen, dass ein Mann bei der Zweitimpfung nicht den gleichen Impfstoff erhalten habe wie bei der Erstimpfung. Die Recherche habe aber ergeben, dass in einem weiteren Fall der Verdacht ausgeräumt werden konnte. Demnach sei versehentlich ein falscher Aufkleber des Vakzins von AstraZeneca im Impfpass der betroffenen Person eingeklebt worden. "Ich gehe davon aus, dass bei der Gabe von verschiedenen Impfstoffen für Erst- und Zweitimpfung keine Gesundheitsgefahr besteht und die Schutzimpfung wirksam ist", sagte der ärztliche Leiter des Impfzentrums. Das gesamte Personal sei "nochmals für die Abläufe sensibilisiert" worden, so der Stadt-Sprecher.
16:51 Uhr
Rekord: Mehr als 110.000 Impfungen am Tag in Niedersachsen
Das Corona-Impftempo hat in Niedersachsen einen neuen Höchststand erreicht. Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht, wurden am Mittwoch landesweit 113.287 Impfungen gegen Covid-19 erfasst. Darunter waren rund 105.000 Erstimpfungen, von denen zwei Drittel in Arztpraxen und ein Drittel in den Impfzentren stattgefunden haben. Der bisherige Rekord lag bei rund 78.500 Impfungen an einem Tag. Mehr als jeder vierte Niedersachse (26,1 Prozent) hat mittlerweile mindestens die erste Spritze erhalten. Vollständig geimpft sind allerdings erst 6,7 Prozent der Bevölkerung.
15:42 Uhr
Pistorius appelliert, nicht in die Niederlande zu reisen
Die Niederlande haben trotz hoher Inzidenzwerte im dreistelligen Bereich die Corona-Maßnahmen gelockert. So dürfen dort nach einem viermonatigen strengen Lockdown die Außenbereiche der Cafés und Restaurants wieder öffnen. Außerdem ist Einkaufen ohne Termin möglich. Die Verlockung, insbesondere am 1. Mai einen Tagesausflug über die Grenze zu machen, könnte also bei den Menschen in der niedersächsischen Grenzregion groß sein. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und Lokalpolitiker raten aber von Reisen ins Nachbarland ab. Die Bewegungsfreiheit müsse im Sinne des Infektionsschutzes vorerst noch eingeschränkt bleiben, sagte Pistorius.
Weitere Informationen
15:09 Uhr
Debatte über mehr Impfungen in sozialschwachen Stadtteilen
Mehrere Politiker - darunter Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet - unterstützen die Idee, in sogenannten sozialen Brennpunkten Impfmobile einzusetzen und dort Informationskampagnen durchzuführen. Es gehe darum, schnell Impftermine zu bekommen, sagte Heil: "Wir müssen schon auf eine Balance achten, dass Impfen nicht zu einer sozialen Spaltung in Deutschland führt, sondern eine Chance für alle ist, durch diese Pandemie zu kommen." In der Nachrichtensendung NDR Info im NDR Fernsehen ging es am frühen Nachmittag auch um dieses Thema - am Beispiel der Stadt Hamburg:
15:00 Uhr
Landkreis Hildesheim zieht morgen die "Notbremse"
Im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen greift ab morgen die mit größeren Einschränkungen verbundene Corona-"Notbremse". Unter anderem tritt eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft, deren Einhaltung die Polizei kontrollieren wird. In Bussen und Bahnen müssen FFP2-Masken getragen werden (medizinische Masken reichen als Schutz nicht mehr), und ein Haushalt darf sich nur noch mit einem weiteren Erwachsenen treffen. Die Schulen wechseln weitgehend in den Distanzunterricht, in den Kitas gibt es eine Notbetreuung. Die Notbremse wird erst wieder aufgehoben, wenn an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen die Inzidenz unter 100 liegt. Heute lag die Inzidenz laut Robert Koch-Institut bei 102,2.
14:41 Uhr
26,1 Prozent der Menschen im Norden mindestens einmal geimpft
Dass die Impfkampagne weiter an Fahrt gewinnt, ist auch aus den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) abzulesen: In Norddeutschland sind bereits 3,9 Millionen Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, das entspricht 26,1 Prozent der Bevölkerung. 1,1 Millionen Menschen (7,0 Prozent) hatten bereits ihren zweiten Impftermin. Für ganz Deutschland weist das RKI ähnliche Quoten aus: 21,6 Millionen Menschen (25,9 Prozent) haben mindestens eine Spritze bekommen, 6,2 Millionen Menschen (7,5 Prozent) auch schon die zweite. Alleine gestern sind nach RKI-Angaben in ganz Deutschland mehr als eine Million Menschen geimpft worden - so viele wie noch nie zuvor an einem Tag.
14:04 Uhr
Schlachtbetrieb in Cloppenburg vorläufig geschlossen
Die niedersächsische Kreisstadt Cloppenburg hat einen Schlachtbetrieb vorübergehend geschlossen, nachdem dort bei einer Reihentestung 19 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden sind. Der Landkreis Cloppenburg gehört zu den Gebieten mit einer sehr hohen Sieben-Tage-Inzidenz - aktuell liegt sie nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 141,2.
13:58 Uhr
Rotenburg: Corona-Ausbruch in Freikirche
In einer freikirchlichen Gemeinde im niedersächsischen Rotenburg/Wümme haben sich bislang 30 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigte eine Sprecherin des Landkreises. Betroffen von dem Ausbruch in der Gemeinde sind demnach mehrere Schulklassen und verschiedene Arbeitgeber in der Stadt. Wo die Infektion ihren Ursprung hat, ist bislang unklar.
13:53 Uhr
Region Salzgitter/Peine/Wolfsburg bekommt Johnson & Johnson-Impfstoff
Salzgitter, Peine und Wolfsburg erhalten knapp 13.500 Impfstoff-Dosen von Johnson & Johnson. Das berichtet heute NDR Niedersachsen. Kommunen im Bundesland mit besonders hohen Inzidenzen werden mit zusätzlichem Impfstoff beliefert, um dort die Impfkampagne voranzutreiben. Zum Wochenende hin soll dort erstmals der Impfstoff des US-Herstellers verteilt werden: in Salzgitter rund 3.900 Dosen, in Wolfsburg 4.600 und im Landkreis Peine 5.000 Dosen.
13:36 Uhr
SH: Maskenpflicht beschäftigt Antidiskriminierungsstelle
Vor allem die Maskenpflicht in der Corona-Pandemie hat zu einem starken Anstieg der Eingaben an Schleswig-Holsteins Antidiskriminierungsstelle geführt. Die Anzahl der Beratungsfälle habe sich im Berichtszeitraum 2019/2020 im Vergleich zu den beiden Vorjahren auf 698 Eingaben mehr als verdoppelt, sagte die Leiterin Samiah El Samadoni heute in Kiel. Knapp 310 Petitionen seien gegen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Abdeckung im Einzelhandel, in Schulen oder Behörden gerichtet gewesen. Oft wurden Menschen, die aufgrund einer Behinderung keine Maske tragen können, von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Samadoni schätzt, dass in rund der Hälfte der Fälle aber "keine echten Beschwerden" vorgelegen hätten, weil sie beispielsweise von Menschen stammten, welche die Existenz des Coronavirus leugneten.
13:14 Uhr
Rüge statt Entlassung für vorzeitig geimpften Klinik-Chef?
Dem wegen seiner vorzeitigen Corona-Impfung in der Kritik stehenden Chef des Klinikverbunds Aurich-Emden-Norden, Claus Eppmann, droht nach Informationen von NDR Niedersachsen wahrscheinlich keine Entlassung. Heute soll dem Klinik-Aufsichtsrat ein Gutachten zu dem Fall vorgestellt werden, das der Kreistag Aurich und der Rat der Stadt Emden in Auftrag gegeben hatten. Laut NDR Informationen gab es bei dem betreffenden Impftermin im Januar ein Kommunikationsproblem in der Klinik. Möglicherweise wird gegen Eppmann nur eine offizielle Rüge ausgesprochen.
13:01 Uhr
Hamburg bereitet Rückkehr von Fünft- und Sechstklässlern an Schulen vor
Ab Mitte Mai dürfen in Hamburg Fünft- und Sechstklässler wieder zum Wechselunterricht in die Schulen gehen. Da die Abiturienten mit Beginn der Prüfungen keinen Unterricht mehr hätten, wolle man den Spielraum für eine weitere vorsichtige Öffnung nutzen, so Schulsenator Ties Rabe (SPD). Alle weiterführenden Schulen würden die Zeit bis zum 17. Mai nutzen, um sich auf die Rückkehr der gut 21.000 Mädchen und Jungen vorzubereiten.
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12:48 Uhr
EU-Parlament votiert für Reisefreiheit für Geimpfte
Das Europäische Parlament hat sich dafür ausgesprochen, Inhabern eines Corona-Impfausweises ungehindertes Reisen innerhalb der EU zu ermöglichen. Mit diesem Beschluss legt das Parlament seine Position für die Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten fest. Für Geimpfte sollen keine Quarantäne-Bestimmungen oder Testpflichten mehr gelten. Ein europäisches Impfzertifikat soll im Juni eingeführt werden - es soll Angaben zu Impfungen, Testergebnissen und überstandenen Covid-19-Erkrankungen enthalten. Die EU rechnet aber damit, dass die Mitgliedstaaten noch Nachbesserungen an dieser Regelung fordern werden.
12:42 Uhr
Spahn: Steiler Anstieg bei Neuinfektionen gebremst
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich heute vorsichtig optimistisch über die derzeitige Entwicklung der Corona-Neuinfektionen in Deutschland geäußert. Der steile Anstieg sei offenbar vorerst gebremst, so Spahn auf der wöchentlichen Pressekonferenz mit dem Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler. Es sei aber noch unklar, ob dies nur eine Momentaufnahme oder bereits ein Trend sei. Insgesamt reichten die Bemühungen noch nicht aus, weil die Zahlen nach wie vor zu hoch und die Intensivstationen in Deutschland noch zu voll seien, so der CDU-Politiker. RKI-Chef Wieler widersprach bei der PK in Berlin der Annahme, dass in Deutschland die Risikogruppe der über 80-Jährigen schon vollständig gegen das Coronavirus geimpft sei. In dieser Altersgruppe hätten bisher zwei Drittel eine Impfung erhalten. Bei den über 70-Jährigen seien es nur 30 Prozent.
12:17 Uhr
401 neue Corona-Fälle in Hamburg bestätigt
In Hamburg ist die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Vergleich mit vergangenem Donnerstag gesunken: Die Gesundheitsbehörde meldete am Mittag 401 neue Fälle - vor einer Woche waren es 416, gestern 319 gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank leicht von 110,0 am Vortag auf aktuell 109,3. Die Hansestadt legt die eigenen Daten für die beim Überschreiten des 100er-Grenwertes geltenden Maßnahmen - wie etwa die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen - zugrunde. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab auf einer anderen Berechnungsgrundlage für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 88,5 an - das ist der bundesweit zweitniedrigste Wert nach Schleswig-Holstein (67,2). Die Zahl der an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Hamburg gestorbenen Menschen gab das RKI mit 1.483 an - das sind neun mehr als am Vortag.
12:05 Uhr
Ab Sonnabend keine Testpflicht mehr für komplett Geimpfte in MV
Am 1. Mai fällt die Testpflicht für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern weg. Wenn der vollständige Impfschutz seit mindestens 14 Tagen besteht, können sie zum Beispiel ohne negativen Schnelltest zum Friseur, in den Zoo oder in den Baumarkt gehen, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute nach einer Sondersitzung des Kabinetts sagte. Die Corona-Landesverordnung sei bereits entsprechend geändert worden. Bisher haben im Nordosten rund 106.000 Menschen - das sind 6,6 Prozent der Bevölkerung - den vollständigen Impfschutz. Angestrebt sei, dass im Mai weitere rund 100.000 Menschen im Land ihre zweite Spitze gegen Covid-19 bekommen.
11:31 Uhr
Zahl der Corona-Toten steigt langsamer
Mehr als 5.200 Menschen in Niedersachsen sind seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben - aber ihre Zahl steigt jetzt langsamer. Die Zunahme bei den Todesfällen bewege sich "auf niedrigerem Niveau", sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes. Im Januar und Februar seien landesweit teils 50 Corona-Opfer und mehr pro Tag gezählt worden, seit Anfang März seien es jeden Tag noch 20. Bei der Entwicklung spiele die Impfkampagne vermutlich eine wichtige Rolle: Im Januar habe der Anteil der über 70-Jährigen an den Corona-Opfern bei 20 Prozent gelegen, derzeit seien es fünf Prozent. Für Mecklenburg-Vorpommern berichtet der Tropenmediziner Emil Reisinger von der Uniklinik Rostock von einer ähnlichen Entwicklung. Der Trend der langsamer steigenden Todeszahlen werde seiner Meinung nach wegen des Impffortschritts anhalten. Ende Januar habe es im Nordosten 98 Todesfälle in einer Woche gegeben, in der Woche nach Ostern 26. In der folgenden Grafik sehen Sie die Entwicklung für Norddeutschland:
11:10 Uhr
MV plant vierwöchige Nachholphase nach den Sommerferien
Durch die Corona-Schutzmaßnahmen gibt es für die meisten Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern zurzeit erneut keinen Präsenzunterricht. Der versäumte Schulstoff soll vor allem in den ersten vier Wochen des neuen Schuljahrs nachgeholt werden, wie Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) sagte. Es werde dann geschaut, wo die Kinder und Jugendlichen im Lernstoff stehen, kündigte sie im Bildungsausschuss des Landtags an. Der Opposition sind die vier Wochen viel zu wenig. Die Fraktion der Linken fordert, das laufende Schuljahr nach den Sommerferien bis Oktober zu verlängern, um Unterricht nachzuholen.
10:44 Uhr
Glawe: Lockdown wird zur Kehrtwende in MV führen
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) rechnet damit, dass sich das Infektionsgeschehen im Nordosten in den kommenden zwei Wochen verbessern wird. Auch laut Virologen werde der momentane Lockdown zur Kehrtwende führen, sagte Glawe im Live-Chat der "Schweriner Volkszeitung". Der Minister betonte aber, die Kritik an den derzeit geltenden verschärften Maßnahmen verstehen zu können. Wenn di Inzidenzen deutlich runtergehen, sollen auch in Mecklenburg-Vorpommern Modellprojekte wie in Schleswig-Holstein möglich werden. Geprüft werden soll das laut Glawe in etwa einem Monat.
10:33 Uhr
Biontech erwartet Impfstoff-Zulassung für Kinder im Juni
Der Impfstoff des Mainzer Forschungsunternehmens Biontech könnte schon in wenigen Wochen für Kinder einsatzbereit sein - und damit sehr viel früher als erwartet. Bereits im Juni könnte das Vakzin für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren zugelassen werden, im Herbst dann auch für alle jüngeren Kinder ab sechs Monaten, sagte Biontech-Chef Ugur Sahin dem "Spiegel". "Die bisherigen Beobachtungen zur Verträglichkeit wie auch zur Wirksamkeit sind ermutigend." Mitte kommender Woche solle bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA eine Zulassung für Kinder ab zwölf Jahren beantragt werden. Derweil hat das US-Pharmaunternehmen Moderna angekündigt, die Produktion seines Corona-Impfstoffs auszuweiten. Im kommenden Jahr könnten weltweit bis zu drei Milliarden Dosen hergestellt werden, in diesem Jahr prognostiziert man die Auslieferung von 800 Millionen bis einer Milliarde Dosen. Auch bei Moderna laufen Tests zur Verabreichung des Vakzins an Kinder und Jugendliche.
10:05 Uhr
Leichter Rückgang der Arbeitslosenzahlen im April
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Deutschland dank einer leichten Frühjahrsbelebung gesunken. Im April waren nach Angaben der Bundesarbeitsagentur 2,77 Millionen Menschen ohne Job - 56.000 weniger als im März, aber 127.000 mehr als im April vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank bundesweit um 0,2 Punkte auf 6,0 Prozent. Die Arbeitslosenquoten im Norden im April: Niedersachsen 5,9 Prozent (-0,1), Schleswig-Holstein 6,1 Prozent (-0,1), Mecklenburg-Vorpommern 8,2 Prozent (-0,3), Hamburg 8,0 Prozent (+/- 0).
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09:46 Uhr
Butterwegge: Ursachen von sozialer Ungleichheit bekämpfen
Die Diskussion über den künftigen Kurs der Impfkampagne dauert an. Mehrere Politiker haben sich dafür ausgesprochen, sozial benachteiligte Stadtteile stärker zu berücksichtigen. Der Armutsforscher Christoph Butterwegge forderte in diesem Zusammenhang, die Ursachen sozialer Ungleichheit stärker zu bekämpfen. Er hoffe, dass nach der Pandemie diese Fragen einen höheren Stellenwert bekommen, sagte Butterwegge im Hörfunk-Interview auf NDR Info.
09:29 Uhr
Übersicht: So entwickeln sich die Inzidenz-Werte im Norden
Die landesweiten Sieben-Tage-Inzidenzen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein verzeichnen einen sinkenden Trend. In Niedersachsen aber liegen noch immer 15 der 45 Landkreise und kreisfreien Städte über dem Grenzwert 100, ab dem - wenn er mindestens drei Tage in Folge überschritten wird - die "Bundes-Notbremse" greift. Hier ein Überblick über die Lage und Entwicklung im Norden:
08:55 Uhr
Staatsrechtler: "Rechtlich schwierig, alle Einschränkungen aufrecht zu erhalten"
Vom Bund wurden sie angekündigt, von den ersten Ländern werden sie bereits umgesetzt: Lockerungen für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen. Die Frage, ob sie ihre Grundrechte uneingeschränkt zurückbekommen, hat eine politische und eine juristische Ebene. Im Hörfunk-Interview auf NDR Info sagte der Staatsrechtler Alexander Thiele aus Göttingen heute früh, seiner Meinung nach sei es verfassungsrechtlich schwierig, alle derzeit geltenden Einschränkungen für die Geimpften aufrecht zu erhalten, da das Risiko der Virusverbreitung bei ihnen geringer ist. Maskenpflicht oder AHA-Regeln können auch für Geimpfte weiter gelten, so Thiele, aber die Kontaktbeschränkungen müssten überdacht werden. Das Möglichmachen von Besuchen von geimpften Angehörigen bei geimpften Bewohnern in Alten- oder Pflegeheimen etwa seien "zwingend und auch menschlich ein Gebot der Stunde".
08:37 Uhr
Wie verändert die Corona-Pandemie die Arbeitswelt?
Um 10 Uhr werden heute die aktuellen Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht. Der Arbeitsmarkt gilt als einer der großen Stabilitätsanker in der Corona-Krise. Die Volkswirte erwarten auch für April stabile Zahlen, vermutlich aber mehr Arbeitslose als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Durch die Folgen der Corona-Pandemie haben nicht nur viele Menschen ihren Job verloren, sondern es sind auch die Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt kräftig durcheinandergewirbelt worden - etwa mit Homeoffice, Telefonkonferenzen und Videochats. Vor allem für Beschäftigte in typischen Bürojobs hat sich dadurch viel verändert. NDR Info schaut in dieser Woche in einer Hörfunk-Serie und einem Podcast auf die "Zukunft der Arbeit" und beleuchtet darin einige Aspekte:
08:20 Uhr
MV und der Sputnik-V-Impfstoff: Warnung aus dem Finanzministerium
Der Finanzausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern entscheidet heute über die Freigabe von zehn Millionen Euro für den möglichen Ankauf des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Das Land will sich eine sogenannte Kaufoption für das Mittel sichern, das in der EU noch nicht freigegeben ist. Das Geld für Sputnik V soll aus dem schuldenfinanzierten MV-Schutzfonds kommen. Vor allem Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) setzt auf das Mittel aus Russland - sie hofft auf insgesamt eine Million Dosen bis spätestens Ende Juni. Das Finanzministerium in Schwerin zieht den angepeilten Deal allerdings in Zweifel, wie NDR 1 Radio MV berichtet: Die "Finanzer" warnen vor einer vertraglichen Bindung an ein nicht zugelassenes Anti-Corona-Produkt. Bis Ende Juni würden andere Hersteller wie Biontech/Pfizer außerdem ihre Liefermengen deutlich erhöhen. Sputnik V sei dann möglicherweise nicht mehr nötig.
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08:07 Uhr
Mehr Tempo bei Impfungen in Praxen in Niedersachsen
Das Tempo der Corona-Impfungen in den Arztpraxen in Niedersachsen steigt. Seit Beginn der Impfungen durch Hausärzte am 7. April sei dort inzwischen über 340.000 Mal geimpft worden, sagte der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Mark Barjenbruch, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Am Dienstag habe es erstmals mehr als 40.000 Impfungen an einem Tag gegeben, die Zahlen stiegen mit den größer werdenden Impfstoff-Lieferungen an. In der kommenden Woche erhielten die Praxen in Niedersachsen voraussichtlich 290.000 Impfdosen. Auch die Zahl der in die Impfkampagne eingebundenen Praxen werde steigen.
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07:54 Uhr
Hamburg: Flughafen bekommt Zertifikat für Corona-Schutz-Standards
Mehr als 100 Spender für Hand-Desinfektionsmittel, bis zu 300 Plexiglasscheiben, unzählige Stopp-Aufkleber auf Sitzbänken, regelmäßige Reinigung aller Oberflächen und eine flexible, auf Abstand abzielende Wegeführung für die Flughafen-Gäste: Für diese und weitere Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen ist der Hamburger Flughafen jetzt vom weltweiten Flughafenverband Airports Council International (ACI) zertifiziert worden - als vierte deutscher Airport neben München, Frankfurt und Berlin. Rund 100 verschiedene Punkte seien dafür abgefragt worden, sagte der derzeitige Corona-Manager des Flughafens, Stefan Dechow. Mit dem offiziellen Siegel sollen sich die Fluggäste auf einen hohen Standard beim Schutz vor dem Coronavirus verlassen können. Derzeit starten und landen auf dem Flughafen im Stadtteil Fuhlsbüttel täglich jeweils etwa 36 Flieger. Vor Corona waren es an einem vergleichbaren Tag im April etwa 200 Starts und 200 Landungen. Die Passagierzahlen liegen bei etwa zehn Prozent des sonstigen Betriebs, so die Airport-Verantwortlichen.
07:27 Uhr
Niedersachsen: 1.843 neue Corona-Fälle - Inzidenz sinkt
Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat für das Bundesland Niedersachsen binnen 24 Stunden 1.843 labordiagnostisch bestätigte Corona-Neuinfektionen registriert - das sind deutlich mehr als gestern (1.118). Vor einer Woche hatte das Landesgesundheitsamt 2.099 neue Fälle gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt ist laut RKI auf 104,8 Fälle je 100.000 Einwohner gesunken (Vortag: 110,6). 30 der 45 Landkreise und kreisfreien Städte liegen den Angaben zufolge unter dem Inzidenzwert 100. Der Landkreis Vechta (307,4) hat den mit Abstand höchsten Sieben-Tage-Wert. Innerhalb eines Tages wurden in Niedersachsen 21 weitere Todesfälle registriert, seit Beginn der Pandemie sind landesweit 5.281 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben.
06:59 Uhr
Krankenkasse fordert rascheres Impfen in armen Gegenden
Schneller impfen in ärmeren Gebieten - das fordert jetzt auch die AOK Rheinland/Hamburg. Damit mischt sich erstmals eine Krankenkasse in die Debatte um die Impf-Priorisierung ein. Die AOK beruft sich auf eine eigene Studie. Sie habe Daten ihrer Versicherten gemeinsam mit der Universitätsklinik Düsseldorf ausgewertet und große Unterschiede festgestellt. Demnach müssen Menschen, die Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld beziehen, deutlich häufiger mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden. Der Analyse zufolge ist das Risiko für einen so schweren Verlauf bei Empfängern von Hartz IV um 84 Prozent erhöht. Hier müsse die Politik gegensteuern und dafür sorgen, dass Menschen, die etwa in beengten Wohnverhältnissen leben, schnellstmöglich durch flächendeckende Impfungen geschützt werden, so die AOK. Eine Datenauswertung des NDR hatte gezeigt, dass in Hamburg die Inzidenz in ärmeren Stadtteilen meist deutlich höher liegt als in wohlhabenden Gegenden. In anderen Großstädten scheint das ähnlich zu sein.
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06:34 Uhr
Bundesweit 24.736 neue Corona-Fälle gemeldet
In Deutschland sind innerhalb eines Tages 24.736 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mit. Am Donnerstag vor einer Woche hatte das RKI 29.518 Neuinfektionen verzeichnet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sank auf 154,9. Gestern war sie mit 160,6 angegeben worden.
06:12 Uhr
In Rostock greift seit heute die "Bundes-Notbremse"
Nach drei Tagen in Folge mit Sieben-Tage-Inzidenzen von mehr als 100 greift nun auch in der Hansestadt Rostock die sogenannte Notbremse des Bundes. Die erste Nacht, in der eine Ausgangssperre galt, verlief reibungslos, wie ein Sprecher der Polizei NDR 1 Radio MV sagte. Die Beamten hätten keine Menschen getroffen, die unerlaubt auf der Straße waren. Eine der zentralen Regelungen ist die Ausgangsbeschränkung von 22 bis 5 Uhr. Eine allein ausgeübte körperliche Bewegung sei auch bis 24 Uhr erlaubt, nicht jedoch in Sportanlagen, hieß es von der Stadt. Ausnahmen gebe es bei medizinischen Notfällen, besonderen Berufsgruppen, Betreuungspflichten und für die Versorgung von Tieren. Baumärkte sind nun geschlossen. Dort ist Einkaufen nur noch als Terminshopping mit negativem Corona-Test erlaubt.
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06:00 Uhr
Wenn Infektionsschutz an der Sprachbarriere scheitert
Die Schwierigkeiten, Bürger mit Migrationshintergrund über die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus aufzuklären, sind ein Thema auf dem Integrationsgipfel in Bremerhaven.
06:00 Uhr
MV schaltet Hotline für Impftermin-Absagen
Das Absagen von Impfterminen in Mecklenburg-Vorpommern soll von heute an nicht nur per E-Mail, sondern auch unter der Rufnummer (0385) 20 27 99 18 möglich sein. Laut Gesundheitsministerium soll diese zusätzliche Hotline den Bürgerinnen und Bürgern neben dem Online-Absageverfahren eine weitere unkomplizierte Möglichkeit geben, sich direkt zu melden, um den Termin auch wirklich abzusagen. Das sei auch eine weitere Entlastung für die Impfhotline bei der Terminvergabe. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte: "Jeder nicht abgesagte Termin ist im schlechtesten Fall eine verlorene Impfung, die jemand anderes hätte bekommen können. Es gibt Tage, an denen in den Impfzentren jeder fünfte gebuchte Impftermin nicht wahrgenommen wird. Das darf nicht sein."
06:00 Uhr
Corona-Zahlen für Ihren Wohnort aufs Handy
NDR Info bietet einen neuen Service an: Die tagesaktuellen Corona-Fallzahlen für den eigenen Wohnort in Norddeutschland und weitere Infos können Sie auf dem Handy über die Messenger von Telegram, Facebook oder Apple Nachrichten abrufen. Um diesen kostenlosen Service zu nutzen, müssen Sie bei dem Messenger Ihrer Wahl nur Ihre Postleitzahl eintippen.
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06:00 Uhr
Immer gut informiert: Der NDR Newsletter
Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie in der Coronavirus-Pandemie auf dem Laufenden. Von montags bis freitags bündeln wir die wichtigsten Ereignisse des Tages. Online können Sie den kostenlosen Newsletter abonnieren - natürlich kostenlos.
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06:00 Uhr
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 67,1
Die Behörden in Schleswig-Holstein haben 288 Neuinfektionen gemeldet. Am Vortag hatte es 357, eine Woche zuvor 343 neu registrierte Fälle gegeben. Damit ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter gesunken: Sie liegt jetzt bei 67,1 (Vortag: 70,2), wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht. Die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschreitet aktuell kein Kreis und keine kreisfreie Stadt mehr. Die höchsten Werte haben der Kreis Stormarn (93,8), Kiel (91,2) und der Kreis Pinneberg (90,8). Die niedrigsten Zahlen gibt es in Schleswig-Flensburg (36,3) und Plön (45,1).
06:00 Uhr
Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet
Guten Morgen! Auch am heutigen Donnerstag, 29. April, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die gemeldeten Neuinfektionen in Norddeutschland vom Mittwoch: 357 in Schleswig-Holstein, 1.118 in Niedersachsen, 319 in Hamburg, 373 in Mecklenburg-Vorpommern und 202 im Bundesland Bremen. Bundesweit: 22.231.
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