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Sinkende Corona-Inzidenz: Was passiert bei einer Inzidenz von Null? - BILD

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Erste Städte haben sie schon erreicht Was passiert bei einer
Inzidenz von Null?

Die Inzidenz sinkt, Deutschland lockert – aber was passiert eigentlich, wenn die Inzidenz auf Null sinkt?
Die Inzidenz sinkt, Deutschland lockert – aber was passiert eigentlich, wenn die Inzidenz auf Null sinkt?Foto: Annette Riedl/dpa

Sie sinkt und sinkt – und macht Hoffnung.

Bundesweit lag die Inzidenz am Freitagmorgen nach Daten des RKI bei 29,7. In einzelnen Städten ist die Inzidenz sogar schon auf null oder nahe null gesunken!

Aber was passiert dann eigentlich, wenn die Inzidenz auf null sinkt? Können dann alle Maßnahmen aufgehoben werden?

Unklar!

Regierungssprecher Steffen Seibert (60) erklärte am Freitag: Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) sei trotz sinkender Infektionszahlen dafür, die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ über Ende Juni hinaus zu verlängern.

Steffen Seibert (60) erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) sei dafür, die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ über Ende Juni hinaus zu verlängern
Steffen Seibert (60) sagte, Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) sei dafür, die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ über Ende Juni hinaus zu verlängernFoto: Getty Images

Eigentlich wäre sie dann automatisch ausgelaufen. Eine „epidemische Lage“ gibt dem Bund das Recht, direkt ohne Zustimmung des Bundesrates, Verordnungen zu erlassen – etwa zu Tests, Impfungen, zum Arbeitsschutz oder zur Einreise.

Sie liegt laut Infektionsschutzgesetz vor, „wenn eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit in der gesamten Bundesrepublik Deutschland besteht“. Die Entscheidung über eine Verlängerung ist Sache des Bundestages, die Koalitionsfraktionen von Union und SPD sollen sich aber bereits auf eine Verlängerung verständigt haben.

ABER: Mit der „Bundes-Notbremse“, die am 30. Juni auslaufen soll, hat die „epidemische Lage“ nichts zu tun. Hier handelt es sich um konkrete Maßnahmen, die auf Kreisebene ergriffen werden müssen, wenn die Corona-Ansteckungszahlen bestimmte hohe Werte überschreiten.

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Das sagt das RKI

Das Robert-Koch-Institut sieht trotz sinkender Inzidenzen bis Anfang September keine Aufhebung sämtlicher Corona-Maßnahmen vor.

In einem Stufenplan gibt das RKI eine Empfehlung, wann und unter welchen Voraussetzungen die Corona-Maßnahmen stückweise aufgehoben werden sollen. Die Empfehlung gilt vorläufig für den Zeitraum bis Anfang September.

Eine RKI-Sprecherin zu BILD: „Eine Aufhebung sämtlicher Maßnahmen ist im Stufenplan nicht abgebildet.“

Vielmehr enthält der Plan vier Stufen zur Anpassung der Maßnahmen an das aktuelle Infektionsgeschehen: Drei abgestufte Intensitätsstufen und eine Basisstufe.

▶ Die Basisstufe, das heißt das aus RKI-Sicht bestmögliche Szenario, ist erreicht, wenn: Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohnern unter 10 liegt, der Anteil der Corona-Patienten auf den Intensivstationen gemessen an der Gesamtauslastung auf unter 3 Prozent sinkt, die wöchentliche Inzidenz von Ü-60-Corona-Patienten im Krankenhaus unter 3 und die Anzahl von Kontaktpersonen, die nachverfolgt werden können, über 90 Prozent liegt.

▶ „Dann kann nach unserer Empfehlung in der Basisstufe alles geöffnet werden“, sagte eine RKI-Sprecherin zu BILD. ABER: weiterhin nur mit Einschränkungen.

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„Teilnehmerbeschränkung für Zusammenkünfte innen 100 Personen, außen 1000 Personen - aber: alles immer mit Schutz-(Hygiene-)Konzepten, wie es sie ja für die verschiedenen Situationen gibt; zusätzlich Tests in Alten- und Pflegeheimen und Sitzplatzreservierungen im Personenverkehr (wo dies möglich ist). Nur für Parks und Spielplätze gelten keine besonderen Schutzkonzepte“, so das RKI.

Alleine eine Inzidenz von null ist nach Einschätzung des RKI also noch kein Freifahrtschein zurück in die Normalität.

Die Indikatoren für den RKI-Stufenplan

▶ Die Hauptindikatoren: Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner und die Auslastung der Intensivstationen …

… und weitere Hilfs-Indikatoren: Die wöchentliche Inzidenz (pro 100 000 Einwohner) von Ü-60-Corona-Patienten im Krankenhaus und die Anzahl von Kontaktpersonen, die nachverfolgt werden können. Neben diesen Indikatoren relevant: Der R-Wert, der Anteil neuer Virus-Varianten, der Anteil der Fälle, in denen nicht klar ist, wo sich die Corona-Patienten angesteckt haben und die Anzahl, Größe und Umstände von Infektionsgeschehen berücksichtigt werden.

Chart: Durchgeführte Covid-19-Impfungen in Deutschland – Infografik

▶ Und außerdem entscheidend: der Anteil geimpfter Personen.

Stand 4. Juni sind 20,1 Prozent aller Deutschen vollständig geimpft, 45 Prozent sind mindestens einmal geimpft.

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