Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Folgen des Unwetters in Nordrheinland-Westfalen und Rheinland-Pfalz als eine „Flutkatastrophe von historischem Ausmaß“ bezeichnet. Laschet kündigte auf einer Pressekonferenz nach einer Sondersitzung der Landesregierung schnelle Hilfe für die Betroffenen an.
Insgesamt 25 Städte und Landkreise sind in NRW von Überschwemmungen betroffen. „Unser Land erlebt eine Flutkatastrophe von historischem Ausmaß. Wir werden die Häuser wieder aufbauen, aber die Menschen sind unersetzbar“, sagte der CDU-Vorsitzende. Mindestens 43 Menschen hätten ihr Leben verloren und es sei zu befürchten, dass es noch mehr werden. „Wir trauern um die Opfer, auch in Rheinland-Pfalz und Belgien. Unser Mitgefühl ist bei den Familien.“
Laschet dankte „den Menschen, die bis zur Erschöpfung anderen helfen“ und zählte die Feuerwehr, die Bundeswehr, die Polizei, das Technische Hilfswerk (THW) und die medizinischen Rettungskräfte.
„Schnelle Hilfe ist jetzt unsere wichtigste Aufgabe“, so der Ministerpräsident. „Schon heute oder morgen.“ Das sei auch Thema im Kabinett gewesen. „Wir tun alles Mögliche, um die Grundversorgung der Menschen wiederherzustellen und zu sichern.“
Nötig sei eine mehrstufige Hilfe, „zuerst eine für die, die jetzt ohne alles auf der Straße stehen“. Laschet freute sich über das positive Signal, dass der Bund Hilfe zugesagt habe. Er habe am Donnerstag deshalb mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington telefoniert.
Laschet betonte erneut, dass solche Extremereignisse in Zukunft öfter auftreten werden. „Dieses Problem müssen wir von zwei Seiten angehen: NRW klimafest machen und den Weg Deutschlands in Richtung Klimaneutralität noch schneller gehen.“ Man müsse weitermachen mit dem, was begonnen wurde. „Wir sind dabei, mehr Tempo zu ermöglichen, als sich mancher das vor fünf Jahren noch vorstellen konnte.“
Reul: „Ausmaß der Verwüstung nicht zu ermitteln“
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat noch keinen klaren Überblick über die Lage. Das Ausmaß der Verwüstung sei derzeit noch nicht zu ermitteln, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU). „Die Lage ist sehr unübersichtlich.“
Inzwischen seien schon 25 Städte und Kreise in NRW besonders vom Hochwasser betroffen. 19.000 Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen hätten bereits 30.000 Einsätze bewältigt, die Polizei weitere 3200. „Die Lage ist weiterhin enorm schwierig und enorm gefährlich“, sagte Reul. Er appellierte an die Bürger, zuhause zu bleiben und die Helfer nicht zu stören. „Jetzt ist keine Zeit für Besichtigungen.“
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