Wegen der Klimakrise werden auch in Deutschland die Sommer immer heißer. Die Linke will nun, dass Arbeitnehmer bei hohen Temperaturen am Arbeitsplatz besser geschützt werden.
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Die Linke hat ein Konzept zur »Klimaanpassung im Arbeitsrecht« ausgearbeitet. Darin fordert sie ab einer Temperatur von 26 Grad am Arbeitsplatz eine um 25 Prozent verkürzte Arbeitszeit, ein Recht auf ausreichend Wasser und Sonnenschutz sowie zehn Minuten Pause pro Stunde zusätzlich.
Das Papier liegt dem SPIEGEL vor. Ab einer Temperatur von 30 Grad soll die Arbeitszeit halbiert werden und ein Recht auf Ventilatoren bestehen, ebenso zehn Minuten Pause pro halbe Stunde. »Bei Temperaturen oberhalb von 35 Grad am Arbeitsplatz gilt der Arbeitsplatz als ungeeignet«, heißt es in dem Konzept. Dann benötigten Betriebe eine Sondergenehmigung.
Letzte Warnung
In Griechenland, Sizilien und Antalya wüten die Flammen, in China ertrinken Menschen in der U-Bahn, in der Eifel reißen Flüsse ganze Straßenzüge weg, und im kanadischen Bergland wird Jahrtausendhitze gemessen: Ist ein solcher Sommer der Wetterextreme noch normal? Oder rutschen wir ins Klimachaos? Der neue Bericht des Weltklimarates soll Antworten liefern.
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Entscheidend für die Regelung sei die Temperatur am Arbeitsplatz. »Sobald die Außentemperatur über 26 Grad steigt, muss der Arbeitgeber zu Temperaturmessungen verpflichtet sein.« Liege keine Messung vor, sei die Außentemperatur entscheidend. »Hitze muss beim Arbeitsschutz genauso ernst genommen werden wie die Qualität des Bildschirms oder das Recht auf Pausen«, sagt Linken-Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler.
Da alle Klimaschutzmaßnahmen darauf abzielten, die Erwärmung zu begrenzen, aber nicht die bereits vorangeschrittenen Veränderungen zurückzudrehen, sei eine Anpassung der Arbeitsstättenverordnung nötig. »Es ist die Aufgabe des Arbeitgebers, für zumutbare Arbeitsbedingungen zu sorgen, und es ist überfällig, dass dabei die Temperaturen angemessen berücksichtigt werden«, sagt Schindler.
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