
Michael Sack, CDU
Foto: Jens Büttner / picture alliance/dpaDie CDU in Mecklenburg-Vorpommern braucht einen neuen Vorsitzenden – Michael Sack gibt das Amt mit sofortiger Wirkung ab. Das teilte er in einem schriftlichen Statement mit. Er werde auch sein Landtagsmandat nicht annehmen, stattdessen wolle er wieder als Landrat in Greifswald arbeiten.
Das Wahlergebnis von knapp über 13 Prozent spreche eine eindeutige Sprache, sagte Sack. »Auch wenn es einen ungünstigen Bundestrend gab und eine schwierige Ausgangssituation: Für das Ergebnis übernehme ich die Verantwortung.«
Er könne die CDU in Mecklenburg-Vorpommern nicht glaubwürdig zu alter Stärke zurückführen. Deswegen trete er zurück. »Ich möchte den Weg frei machen für einen personellen Neuanfang und die richtigen politischen Weichenstellungen für die kommende Bundestagswahl.«
»Katastrophales Ergebnis«
Die CDU hatte bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern eine historische Pleite erlebt. Auch Landesgeneralsekretär Wolfgang Waldmüller legt deshalb sein Amt nieder, wie er mitteilte.
Nun führt der stellvertretende Parteivorsitzende und bisherige Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg die Partei in Mecklenburg-Vorpommern übergangsweise. Das habe der Landesvorstand mit großer Mehrheit am Montagabend beschlossen, sagte Rehberg nach dem Treffen in Schwerin. Bis wann er als Landesvorsitzender amtieren werde, könne er nicht sagen. Das würden die kommenden Tage zeigen. Der jetzige Landesvorstand könne bis Anfang 2022 im Amt bleiben. Für den regulären Parteivorsitz stehe er aber nicht zur Verfügung, betonte der 67-Jährige.
Schon bei der vergangenen Wahl 2016 war die Partei nur auf 19 Prozent gekommen, auch das war das bis dahin schlechteste Landesergebnis. Am Sonntag ging es noch einmal sechs Prozentpunkte nach unten. Am Wahlabend sprach Sack von einem »katastrophalen, bitteren Ergebnis«. Aber er bereue es nicht, als Spitzenkandidat angetreten zu sein. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor sprach von einem »schweren Tag« für die Union im Nordosten.
Am Sonntagabend hatte Sack seine Zukunft zunächst offengelassen und gesagt, man wolle am Montagabend beraten. Am Dienstag kommt die neue Fraktion mit zwölf Mitgliedern erstmals zusammen. Das sind sechs CDU-Mandate weniger als im bisherigen Landtag.
Die CDU steht nun unter anderem vor der Frage, ob man sich erneut an einer Landesregierung unter Wahlsiegerin Manuela Schwesig (SPD) beteiligen will. Die Sozialdemokraten erreichten 39,6 Prozent der Stimmen. Auch die AfD liegt mit 16,7 Prozent noch vor der CDU.
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