Stand: 30.09.2021 06:12 Uhr
Großeinsatz an der Kieler Förde: Am Mittwochabend zog nach Angaben der Polizei gegen 18 Uhr ein Tornado über die Kiellinie. Es gab Verletzte.
Mehrere Ruderer waren am Steg in Höhe des Kieler Jachtclubs mit ihren Booten beschäftigt, als die Windhose sie erfasste und in die Förde schleuderte. Nach Angaben der Feuerwehr konnten alle gerettet werden. Ersthelfer sprangen laut Augenzeugen ins Wasser, um die Menschen an Land zu ziehen. Vier Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr schwer verletzt, einige weitere leicht. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Windhose zerstört Hausdächer
Zuvor hatte die Windhose Dächer in Kiel-Meimersdorf teilweise abgedeckt. Auch im Stadtteil Gaarden wurden anschließend noch mehrere Dachziegel von Häusern gerissen. Noch konnte laut Polizei nicht abschließend geklärt werden, ob es eine oder gar zwei Windhosen gab.
Augenzeugin: Windhose war schnell unterwegs
Eine Augenzeugin berichtete NDR Schleswig-Holstein, dass sie sich gerade noch in Sicherheit bringen konnte. Kurze Zeit später stürzte in ihrer Nähe beim Seehundbecken eine Birke um. Die Windhose habe sich sehr schnell über die Kieler Förde der Kiellinie genährt, die Promenade sei zum Zeitpunkt des Unglücks aber relativ leer gewesen, da es zuvor geregnet hatte. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot ausgerückt. Etwa 60 Kräfte waren rund zwei Stunden im Einsatz.
Meteorologe: "So etwas ist nicht vorherzusagen"
Zuvor waren vom Deutschen Wetterdienst Sturmböen und Starkregen angekündigt worden. Dass sich Windhosen bilden könnten, war nicht abzusehen. "So etwas ist absolut nicht vorherzusagen", sagte der Kieler Diplom-Meteorologe Sebastian Wache von WetterWelt. Entstanden sei der Tornado am Rande Kiels im Stadtteil Meimersdorf.
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