Die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze spitzt sich zu: In der Nähe des Übergangs beim polnischen Dorf Kuźnica versammelten sich am Montag Hunderte von Migranten, um auf die andere Seite in die EU zu gelangen. Einige versuchten die Grenzbefestigungen mit Baumstämmen, Spaten und Bolzenschneidern zu überwinden. Die polnischen Grenzschützer reagierten mit Tränengas, wie diese vom polnischen Innenministerium veröffentlichten Aufnahmen zeigen. Laut polnischer Regierung seien mittlerweile 3000 bis 4000 Flüchtlinge an der EU-Grenze, 10.000 seien insgesamt bereit, die Grenze zu überqueren.
Flüchtling: "Wir wollen nicht nach Polen, wir wollen nach Deutschland. Wir sind hier alles Menschen, Soldaten oder Babys – warum sprühen sie Gas in unsere Augen?"
Mehr als 12.000 Soldaten seien bereits an der Grenze stationiert, hieß es aus dem polnischen Außenministerium. Auch das benachbarte Litauen hat seine Truppen an der Grenze weiter verstärkt. Die EU wirft der belarussischen Regierung vor, die Migranten aus dem Mittleren Osten und Nordafrika bewusst zur europäischen Grenze zu schicken– Als Reaktion auf die von der EU verhängten Sanktionen gegen Belarus. Die Europäische Union hatte im Juni aufgrund von schweren Verstößen gegen die Menschenrechte Restriktionen gegen das belarussische Regime und die Wirtschaft im Land verhängt.
0 Response to "Migranten an der belarussischen Grenze zu Polen: Mit allen Mitteln nach Europa - DER SPIEGEL"
Post a Comment