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Corona aktuell: RKI meldet wieder gestiegene Inzidenz - Politik - SZ.de - Süddeutsche Zeitung

Das Robert-Koch-Institut meldet 74.352 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 2062 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 76.414 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder auf 442,1 von 439,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 390 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 102.568. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als sechs Millionen Corona-Tests positiv aus. (03.12.2021)

RKI fordert sparsamen Umgang mit PCR-Tests und rätselt über sinkende Inzidenz

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt Aufgrund der angespannten Situation in den Corona-Laboren einen zurückhaltenden Einsatz von PCR-Tests. "In einigen Regionen befinden sich Labore an den Grenzen ihrer Auslastung. Daher ist eine Priorisierung des Einsatzes von PCR-Tests gemäß der Nationalen Teststrategie aktuell geboten", schreibt das RKI in seinem Wochenbericht von Donnerstagabend. So sollten PCR-Testungen "unter dem Aspekt der regional verfügbaren PCR-Kapazitäten entsprechend kritisch geprüft werden".

PCR-Tests, die für einen sicheren Nachweis einer Infektion notwendig sind, sollten beispielsweise nur noch begrenzt dafür eingesetzt werden, die Quarantäne- und Isolationszeit bei Kontaktpersonen und Infizierten zu verkürzen. "Für depriorisierte Anlässe (gemäß Teststrategie) sollten bei gebotener Indikation hochwertige Antigenschnelltests eingesetzt werden." Solche Schnelltests können vor Ort ausgewertet werden und brauchen kein Labor.

Es gibt die Befürchtung, dass überlastete Labore Infektionen nicht zeitnah melden können und dadurch die offizielle Statistik verzerrt wird. Zudem gehen Fachleute davon aus, dass einige Gesundheitsämter wegen der vielen Corona-Fälle derzeit nicht mit dem Melden von Nachweisen nachkommen.

Dem RKI fällt auch deshalb die Beurteilung der zuletzt gesunkenen Corona-Zahlen schwer. "Der starke Anstieg der 7-Tage-Inzidenz in den letzten Wochen hat sich in der vergangenen Woche nicht fortgesetzt", heißt es im Wochenbericht. Dies könne "einerseits ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der deutlich intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein". Allerdings könnte die Entwicklung "regional auch auf die zunehmend überlasteten Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die erschöpften Laborkapazitäten zurückzuführen sein".

Die 7-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Infektionen pro 100 000 Einwohner und Woche gemeldet werden. Sie war zuletzt an drei aufeinanderfolgenden Tagen gesunken, von 452,4 am Montag auf 439,2 am Donnerstag. Insbesondere bei Menschen ab 80 Jahren ist die Zahl der Klinikeinweisungen zuletzt rasant angestiegen, von acht Fällen pro 100 000 Einwohner und Woche Ende September auf 43 Fälle Mitte November. (03.12.2021)

Habeck fordert schnelle Umsetzung der Beschlüsse gegen Corona

Nach den weitreichenden Beschlüssen von Bund und Ländern zur Eindämmung der vierten Corona-Welle fordert Grünen-Chef Robert Habeck eine schnelle Umsetzung der Maßnahmen. "Die Corona-Situation in Deutschland ist dramatisch", sagte der künftige Vizekanzler "Die beschlossenen Maßnahmen müssen nun umgehend um- und durchgesetzt werden. Denn es gilt jetzt keine Zeit zu verlieren und die vierte Welle abzuflachen."

Bund und Länder hatten am Donnerstag Maßnahmen vorgestellt, um die Virusausbreitung zu bremsen. Ungeimpften wird im Weihnachtsgeschäft der Zutritt zu den meisten Läden verwehrt. Auch Apotheken und Pflegefachkräfte sollen Impfungen übernehmen können, im Dezember kommen Millionen Dosen zusätzlich. Der Verkauf von Böllern und Feuerwerk zu Silvester wird bundesweit verboten.

Der künftige Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck räumte ein, dass die Maßnahmen für viele Menschen berufsbedingte Einschnitte und finanzielle Einbußen bedeuteten. Er versprach aber, dass die Wirtschaftshilfen weiterfließen würden, um über den Corona-Winter zu kommen.

Habeck sprach sich erneut für eine allgemeine Impfpflicht aus, über die der Bundestag in den nächsten Wochen abstimmen soll. Sie stelle zwar einen weitgehenden Eingriff in die Freiheit des Einzelnen dar. "Dennoch halte ich es für einen notwendigen Schritt, um Menschenleben zu retten und die Freiheit der Gesellschaft auf Dauer zu gewährleisten", sagte Habeck. (03.12.2021)

Städte- und Gemeindebund hält Corona-Beschlüsse für richtig

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hält die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie für einen richtigen Ansatz. "Der Maßnahmenkatalog kommt spät, aber besser spät als gar nicht", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Rheinischen Post.

"Es ist richtig, bundesweit den Zugang zu Einrichtungen und Veranstaltungen der Kultur und der Freizeitgestaltung inzidenzunabhängig nur für Geimpfte und Genesene zu regeln", meint Landsberg. "Auch die 2G-Regel bundesweit inzidenzunabhängig auf den Einzelhandel, mit Ausnahme der Geschäfte des täglichen Bedarfs, auszuweiten sowie die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, sind zwar einschneidende, aber richtige Ansätze", sage Landsberg. 2G bedeutet Zutritt für Geimpfte und Genesene.

Der Präsident des Deutschen Städtetags, Markus Lewe, forderte die Politik auf, die Impfungen zu beschleunigen. "Die Impfkampagne muss jetzt in den Turbogang wechseln", sagte er der Funke Mediengruppe. "In vielen Städten kommt derzeit jedoch nicht genügend Impfstoff an. Bund und Länder müssen dringend für genügend Impfstoff und das Impfpersonal sorgen und die Kosten dafür tragen." (03.12.2021)

Ärztekammer-Präsident hält Corona-Beschlüsse für unzureichend

Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hat die Beschlüsse des Bundes und der Länder zur Bekämpfung des Coronavirus als unzureichend kritisiert. "Um das Gesundheitswesen vor Überlastung zu schützen, wären aus unserer Sicht noch weitergehende Maßnahmen notwendig", sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Für Geimpfte und Genesene sollte bundesweit verpflichtend in Bars, Restaurants sowie für Sport und Kulturveranstaltungen in Innenräumen 2G plus gelten - dann müsste zusätzlich ein Test vorgelegt werden. Vor allem müsse die Einhaltung der Zutrittsvoraussetzungen strikt kontrolliert und deren Missachtung verbindlich sanktioniert werden, mahnte Reinhardt.

Reinhardt reicht auch die Zuschauerbegrenzung etwa für Fußballspiele auf maximal 15 000 nicht. "Großveranstaltungen auch im Freien sollten entweder ganz untersagt oder nur ohne Zuschauerbeteiligung erlaubt werden", sagte er und plädierte damit für sogenannte Geisterspiele. Er begrüßte die Pläne zur Einführung einer Impfpflicht. "Wir hätten alle lieber auf eine allgemeine Impfpflicht verzichtet. Mittlerweile sehen wir aber, dass sie das einzige Mittel ist, um aus der Lockdown-Endlosschleife herauszukommen." Bund und Länder gehen davon aus, dass diese ab Februar kommen könnte. Der Ethikrat soll bis Jahresende eine Empfehlung dafür erarbeiten. (03.12.2021)

Divi-Präsident fordert schärfere Kontaktbeschränkungen

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, fordert zusätzlich zu den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz verschärfte Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte. "Wir brauchen deutliche Kontaktbeschränkungen, aktuell tatsächlich am besten für alle", sagt der Divi-Präsident dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) einem Vorabbericht zufolge. Hinzu käme, dass man über die neue Virusvariante noch nicht genug wisse und deswegen besonders vorsichtig sein müsse. "Es ist wichtig und richtig, dass nun bundeseinheitliche Maßnahmen und Grenzwerte beschlossen worden sind. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass einheitliche Maßnahmen am effektivsten wirken", sagt Marx. (03.12.2021)

Bislang vier nachgewiesene Omikron-Fälle in Deutschland

Bislang sind in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vier Fälle der Omikron-Variante durch Genomsequenzierung bestätigt. Bei diesen vier Fällen handele es sich um Reiserückkehrer aus Südafrika, schrieb das RKI in seinem Wochenbericht von Donnerstagabend. Südafrika hatte Mitte vergangener Woche über die Variante informiert. Die vier Menschen seien allesamt geimpft, keiner von ihnen musste bislang zur Behandlung ins Krankenhaus, wie das RKI mitteilte. Alle zeigten nur milde Symptome. Die Angaben beziehen sich laut RKI auf Vorabinformationen, die bis Mittwoch übermittelt wurden.

Bei acht weiteren Fällen in Deutschland bestehe ein Verdacht auf Omikron, diese würden aktuell durch Genomsequenzierung - also dem Auslesen des Virenerbguts - überprüft. Experten gehen jedoch von einem bereits darüber hinausgehenden Vorkommen aus.

Dem RKI zufolge wurden in mindestens 18 Ländern Infektionen mit der Omikron-Variante nachgewiesen. Zu den 12 europäischen Ländern gehören demnach unter anderem Deutschland, Österreich, die Tschechische Republik, Belgien, die Niederlande und Dänemark. (02.12.2021)

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