Stand: 11.09.2021 11:08 Uhr
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute - am Sonnabend, 11. September 2021 - aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Zum Nachlesen: der Blog vom Freitag.
Das Wichtigste in Kürze:
- Weil: Einschränkungen für ungeimpfte Menschen unumgänglich
- Ärztepräsident: Mehr Druck auf Ungeimpfte derzeit nicht angemessen
- Kassenärzte-Chef: Begeisterung für Auffrischungsimpfungen noch gering
- MV: Mehr als 2.000 Pikse beim landesweiten Impftag
- RKI registriert bundesweit 11.214 Neuinfektionen - Inzidenz bei 82,8
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 179 in Schleswig-Holstein, 1.050 in Niedersachsen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
11:08 Uhr
Weil: Einschränkungen für Ungeimpfte unumgänglich
Ungeimpfte müssen sich laut Ministerpräsident Stephan Weil in Niedersachsen auf Einschränkungen einstellen. "Wenn die Corona-Infektionszahlen und die Zahlen infizierter Patientinnen und Patienten in den Kliniken deutlich ansteigen, werden Einschränkungen für ungeimpfte Menschen unumgänglich sein", sagte Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Grund dafür sei nicht, dass die Politik die Betroffenen ärgern wolle, "sondern dass von dieser Gruppe die Risiken ausgehen", betonte der SPD-Politiker. Für Kinder und für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten, müsse es dann besondere Regelungen geben. Die aktuelle Corona-Verordnung gilt noch bis zum 22. September. Er könne sich etwa vorstellen, dass seine Regierung privaten Anbietern erlauben werde, nur Geimpfte und Genesene einzulassen, sagte Weil. Hamburg habe damit gute Erfahrungen gemacht. Betreiber von Discotheken und Clubs dürften das auch in Niedersachsen jetzt schon. Wer die 2G-Regelung einführe, könne bei Gästen und auf Maskenpflicht und auf Abstand verzichten. Das Problem der Infektionen liegt Weil zufolge in der Gruppe der Ungeimpften. "Also müssen sich auch alle einschränkenden Maßnahmen auf diese Gruppe konzentrieren, und zwar insbesondere dort, wo viele Menschen zusammenkommen."
10:34 Uhr
Ärztepräsident: Mehr Druck auf Ungeimpfte derzeit nicht angemessen
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hält stärkere Einschränkungen für Ungeimpfte derzeit für unangebracht. "Im Moment bin ich dagegen", sagte Reinhardt der "Passauer Neuen Presse". "Noch mehr Druck auf Nicht-Geimpfte auszuüben, wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht angemessen." Er war gefragt worden, ob er ein Befürworter einer stärkeren Verbindlichkeit von 2G-Regeln sei, bei denen nur Geimpfte und Genesene Zugang zu bestimmten Veranstaltungen und Einrichtungen haben. Der Präsident der Bundesärztekammer argumentierte, zum einen sei das Gesundheitssystem aktuell nicht so sehr beansprucht, dass das von dieser Seite her legitimiert wäre. "Zum anderen dürfte mehr Druck bei Unentschlossenen, die man mit vernünftigen Argumenten überzeugen könnte, eher Gegenreaktionen auslösen. Auf diese Weise werden wir die fehlenden 20 bis 25 Prozent bei der Impfquote kaum erreichen." Reinhardt plädierte dafür, vielmehr "noch stärker und gezielter" zu versuchen, "bestehende Zweifel zu zerstreuen und Fake-News über das Impfen (...) konsequent zu korrigieren".
09:51 Uhr
MV: Mehr als 2.000 Pikse beim landesweiten Impftag
Beim landesweiten Corona-Impftag in Mecklenburg-Vorpommern haben sich am Freitag mehr als 2.000 Menschen impfen lassen - an unterschiedlichen Orten. In Schwerin gab es ein Impfangebot mit schöner Aussicht. Das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt hatte an der Siegessäule beim Schloss ein Impfzelt aufgebaut. 175 Menschen ließen sich dort eine Spritze setzen. In ganz Schwerin waren es am Freitag mehr als 370. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde in der ehemaligen Bibliothek in Malchin und auch im Landeszentrum für erneuerbare Energien MV in Neustrelitz geimpft. Fast 500 Menschen hätten in der gesamten Seenplatte die Impfangebote genutzt, wie eine Kreissprecherin sagte. Im Kreis Vorpommern-Rügen ließen sich etwa 300 Menschen bei den mobilen Impfteams in Binz, Zingst und im Strelapark in Stralsund impfen. Über 300 Dosen wurden im Kreis Nordwestmecklenburg verimpft - unter anderem auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Grevesmühlen und bei Musik im Impfzentrum in Wismar. In der Stadt Rostock wurden etwa 750 Impfungen durchgeführt, mehr als 150 im Landkreis Rostock.
09:18 Uhr
IfW-Chef wirft Bundesregierung Versäumnisse in Pandemie vor
Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, hat der Bundesregierung schwere Fehler beim Umgang mit der Corona-Krise vorgeworfen. So habe der Bund im Gegensatz zur schleswig-holsteinischen Landesregierung nur wenige Experten hinzugezogen und dabei die medizinische Perspektive in den Vordergrund gestellt. "Es gehört aber auch zur Wahrheit, dass die Pandemie nicht nur medizinische Folgen hat", erklärte Felbermayr im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Auch wirtschaftliche Notlagen würden Menschen krank machen. "Dass derzeit die Kinder, die Bildung am dringendsten bräuchten, die größten Rückstände aufbauen, ist auch kein Geheimnis", betonte der Wirtschaftsforscher. Die Bundesregierung hätte sich aus seiner Sicht auf einer breiteren Datenbasis absichern müssen, bevor sie teils recht harte Einschränkungen erlassen habe.
08:55 Uhr
1.050 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
Das Robert Koch-Institut hat heute für Niedersachen 1.050 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Vorwoche: 468). Es kamen zwei neue Corona-Todesfälle hinzu. Die Zahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt somit bei 5.875. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt im Landesdurchschnitt leicht auf 74,2 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 76,5).
08:09 Uhr
Gästezahlen auf Helgoland steigen im zweiten Pandemie-Sommer
Die Gästezahlen auf Helgoland haben im zweiten Sommer der Corona-Pandemie im Vorjahresvergleich deutlich zugelegt. Die bereits erfolgten Buchungen für den Herbst sehen nach Angaben von Tourismusdirektor Stephan Hauke sogar noch besser aus als in den Jahren vor der Krise. "Die Zahlen sind wirklich ermutigend", sagte der 63-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Von Januar bis Ende August waren laut Statistik rund 163.800 Gäste auf der Insel, das sind fast zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Touristische Reisen auf die Insel waren in den ersten Monaten des Jahres nicht erlaubt. Gäste auf der Hochseeinsel konnten laut Hauke zu diesem Zeitpunkt nur diejenigen sein, die auf Helgoland arbeiten. Diese Monate seien schwierig gewesen. Urlauber und Tagestouristen durften erst ab 17. Mai wieder nach Helgoland reisen. "Da ging es dann im Vergleich zum Vorjahresmonat total nach oben." In allen Sommermonaten konnte kräftig zugelegt werden - zumindest im Vergleich zum Vorjahr. Kamen im August 2020 beispielsweise lediglich etwa 51.700 Gäste, waren es in diesem Jahr knapp 62.000. "Aber natürlich ist es bisher noch ein Riesenunterschied zur Vor-Corona-Zeit", betonte Hauke. 2019 kamen insgesamt mehr als 355.000 Tages- und Übernachtungsgäste nach Helgoland.
07:39 Uhr
Wegen Corona: Schleswig-Holsteiner fehlen seltener wegen Krankheit im Beruf
Der krankheitsbedingte Arbeitsausfall in Schleswig-Holstein ist im ersten Halbjahr 2021 deutlich zurückgegangen. Frauen und Männer im nördlichsten Bundesland fehlten durchschnittlich 6,9 Tage, wie die DAK-Gesundheit mitteilte. Das seien zehn Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der Krankenstand lag mit 3,8 Prozent um 0,4 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert, aber weiter knapp über dem Bundesdurchschnitt. Grund für den geringeren Krankenstand war nach DAK-Angaben der massive Rückgang von Atemwegserkrankungen um 66 Prozent. Das sei eine Folge der Abstands- und Hygieneregeln in der Corona-Pandemie.
07:17 Uhr
RKI registriert bundesweit 11.214 Neuinfektionen - Inzidenz bei 82,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, liegt die Inzidenz nun bei 82,8 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Am Freitag hatte der Wert bei 83,8 gelegen und vor einer Woche bei 80,7. Binnen 24 Stunden wurden 11.214 Neuinfektionen gemeldet (Vorwoche: 10.835). Die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.070.295. Die Zahl der Todesopfer in Deutschland stieg um 45 auf nunmehr 92.598.
07:10 Uhr
Kassenärzte-Chef: Begeisterung für Auffrischungsimpfungen noch gering
Das Interesse der Menschen an einer dritten Corona-Impfung ist derzeit nach Ansicht des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gering. "Die Zahlen zeigen, dass derzeit weder besonders viele Ärzte bei den Auffrischimpfungen mitmachen noch in der Bevölkerung der Bedarf nach einer weiteren Dosis groß ist", sagte Andreas Gassen der "Welt am Sonntag". Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Freitag haben sich bislang etwas mehr als 162.000 Menschen in Deutschland eine sogenannte Booster-Impfung verabreichen lassen. Diese werden in mehreren Bundesländern bereits für bestimmte Menschen angeboten, deren zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Dass diese Angebote bisher zögerlich angenommen werden, sieht Gassen in der derzeit fehlenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) begründet. "Die Bevölkerung hat mittlerweile zu Recht gelernt, beim Impfen nicht auf Politiker, sondern eher auf Mediziner zu hören", sagte Gassen.
Auch die Ärzte seien von dem erneuten Vorpreschen der Politik und der lückenhaften Datenlage verunsichert. "Die Begeisterung ist begrenzt, nach der sehr belastenden Impfkampagne jetzt noch einzelne Auffrischimpfungen durchzuführen, die schlecht vergütet und organisatorisch aufwendig sind", sagte Gassen. Die Stiko plant nach Angaben ihres Chefs Thomas Mertens zeitnah eine Empfehlung für Auffrischungsimpfungen.
06:55 Uhr
HSV-Spiel gegen Sandhausen vor 2.000 zusätzlichen Zuschauern
Fußball-Zweitligist Hamburger SV darf sein heutiges Heimspiel (20.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen vor 19.950 Zuschauerinnen und Zuschauern austragen. Den Beschluss der Hamburger Behörden hatte der Verein gestern mitgeteilt. Das Alkoholverbot bleibt bestehen. Vor dem Beschluss der Behörden war am Donnerstag mitgeteilt worden, dass 17.500 der bis dahin 17.950 erlaubten Tickets abgesetzt worden seien.
Weitere Informationen
06:50 Uhr
SH meldet 179 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 44,6
Schleswig Holstein verzeichnet laut den Daten der Landesmeldestelle 179 neue Corona-Fälle (Vortag: 203; Vorwoche: 216). Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche, sinkt damit weiter auf 44,6 (Vortag: 46,9; Vorwoche: 49,5). Es wurden zwei weitere Corona-Todesfälle bekannt - beide im Kreis Stormarn. Unter den Kreisen bleibt die Sieben-Tage-Inzidenz in Kiel am höchsten, nun mit 70,2 (Vortag: 77,0). Die niedrigste Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hat weiterhin der Kreis Schleswig-Flensburg mit 19,2 (Vortag: 16,8).
06:45 Uhr
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein:
06:45 Uhr
Aktion "Deutschland spricht": Sollte die 2G-Regel bundesweit gelten?
Mit Blick auf die Bundestagswahl am 26. September beteiligt sich der NDR an der Aktion "Deutschland spricht". Sie bringt Menschen für ein Gespräch zusammen, die bei politischen Themen unterschiedlicher Meinung sind. Sie wollen gerne mit jemandem diskutieren, dessen Ansichten Sie bisher gar nicht nachvollziehen können? Machen Sie mit!
06:45 Uhr
NDR.de Live-Ticker am Sonnabend startet
Die Redaktion von NDR.de wünscht einen guten Morgen! Wir halten Sie auch am heutigen Sonnabend, 11. September, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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