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Coronavirus-Liveticker: +++ 20:09 Drosten: Gute Impfquote in Deutschland so kaum zu schaffen +++ - n-tv NACHRICHTEN

Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz wirbt mit ungewöhnlichen Worten für das Impfen gegen Covid-19. "50 Millionen sind jetzt zwei Mal geimpft. Wir waren ja alle die Versuchskaninchen für diejenigen, die bisher abgewartet haben. Deshalb sage ich als einer dieser 50 Millionen - es ist gut gegangen! Bitte macht mit", sagt Scholz in einem Interview der NRW-Lokalradios. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak kritisiert Scholz für dessen Wortwahl. "Wer (...) 50 Millionen geimpfte Bürgerinnen und Bürger als Versuchskaninchen bezeichnet, senkt das Vertrauen in die Wirksamkeit des Impfstoffes", sagt Ziemiak "Focus Online". Von einem Vizekanzler müsse man bei einem solch sensiblen Thema Ernsthaftigkeit und eine sorgfältige Wortwahl erwarten können.

+++ 21:15 Zahl der Hochschulabsolventen sinkt im Corona-Jahr 2020 +++
Die Pandemie hat die Zahl der Hochschulabsolventen deutlich sinken lassen. Im Prüfungsjahr 2020 erwarben nur rund 477.000 Absolventinnen und Absolventen einen Abschluss an den deutschen Hochschulen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren sechs Prozent weniger als im Vorjahr mit 508.000. Es ist das zweite Mal seit 2001, dass die Zahl zurückgegangen ist.

+++ 20:37 Infektionslage in Italien stabilisiert sich +++
Das Infektionsgeschehen in Italien stabilisiert sich. Im wöchentlichen Lagebericht geben die Experten des Gesundheitsministeriums eine Sieben-Tage-Inzidenz von landesweit durchschnittlich 74 Fällen je 100.000 Einwohnern an. Der Wert der Vorwoche lag bei 77. Infektiologe Gianni Rezza spricht jedoch von einem steigenden Anteil der Corona-Patienten in den Krankenhäusern. Landesweit lag der Wert auf den Intensivstationen im Schnitt bei sechs Prozent.

+++ 20:09 Drosten: Gute Impfquote in Deutschland so kaum zu schaffen +++
Der Berliner Charité-Virologe Christian Drosten ist pessimistisch, dass Deutschland allein durch Impfangebote eine akzeptable Impfquote in der Pandemie erreichen kann. Hauptgrund sei eine gewisse Gleichgültigkeit in der Bevölkerung, sagt Drosten im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update". Er gehe nicht davon aus, dass Deutschland über Ansprache der Bevölkerung noch viel weiter komme mit der Impfquote. "Und darum glaube ich, dass die Politik eine schwere Aufgabe vor sich hat und konsequent auch Entscheidungen treffen muss bald." Gefragt worden war Drosten in diesem Zusammenhang auch nach einer Impfpflicht als Option. Man könne versuchen, die Dringlichkeit der Impfungen in Deutschland zu vermitteln, so Drosten.

+++ 19:35 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 12.991 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.987.981 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 12.991 neue Fälle hinzu. Das Wachstum setzt sich damit fort, wenn auch weniger stark als noch im August. Am vergangenen Freitag hatten die Landesbehörden 11.657 neue Infektionen gemeldet - der heutige Wert liegt 11,4 Prozent darüber.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 40 auf 92.301. Auch hier lässt sich ein Aufwärtstrend beobachten. Vergangenen Freitag waren 17 Verstorbene gezählt worden. Das Wochenmittel steigt aktuell auf 28 Sterbefälle pro Tag, vor einer Woche waren es noch 20. Als aktuell infiziert gelten rund 140.300 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,08 angegeben (Vortag: 1,01). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 1217 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 605 davon werden beatmet. Rund 4140 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 19:06 Britische Impfkommission rät von Impfung 12- bis 15-Jähriger ab +++
Die britische Impfkommission (JCVI) hat sich überraschend gegen flächendeckende Corona-Impfungen von 12- bis 15-Jährigen ausgesprochen. Die Kommission erweiterte zwar ihre Impfempfehlung für an Herz, Lungen und Leber erkrankte Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe, eine allgemeine Impfempfehlung wollte sie aber nicht aussprechen. Zur Begründung heißt es in einer Mitteilung der Gesundheitsbehörde Public Health England, die gesundheitlichen Vorteile einer Impfung seien für gesunde Menschen dieser Altersgruppe marginal. Zudem verweist die Kommission auf Hinweise eines Zusammenhangs zwischen Herzmuskelentzündungen und mRNA-Impfstoffen, deren Langzeitfolgen noch nicht abschätzbar seien. Bislang lautete die Empfehlung der Kommission, 12- bis 15-Jährige nur zu impfen, wenn sie in die Gruppe der besonders durch Covid-19 gefährdeten Menschen fallen. Dazu gehören beispielsweise Menschen mit unterdrücktem Immunsystem.

+++ 18:47 Impfgegner wollen britische Arzneimittelbehörde stürmen +++
Eine Gruppe mutmaßlicher Impfgegner hat versucht, den Sitz der britischen Arzneimittelbehörde MHRA in London zur stürmen. Wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war, lieferten sich Demonstranten handgreifliche Auseinandersetzungen mit Polizisten, die verschiedene Eingänge zu dem Gebäude im Osten der britischen Hauptstadt bewachten. Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Beamte verletzt.

+++ 18:20 US-Ferienparadies Guam stellt Impfprogramm für Touristen ein +++
Das US-Ferienparadies Guam hat vor dem Hintergrund eines starken Anstiegs der Ansteckungszahlen sein kombiniertes Programm aus Corona-Impfungen und Urlaubsangeboten eingestellt. Die letzten Teilnehmer seien bereits vor rund zwei Wochen eingereist, sagt der Leiter des Touristen-Büros der Pazifikinsel, Carl Gutierrez. Das Air V&V genannte Programm war im Juni angelaufen, um den von der Pandemie stark angeschlagenen Tourismus-Sektor Guams wiederzubeleben. Teilnehmern wurde bei Urlaubsaufenthalten eine Corona-Impfung angeboten. Laut Gutierrez nahm ausschließlich Taiwan daran teil.

+++ 17:56 Zahl der Niederländer mit psychischen Problemen so hoch wie nie +++
Der Anteil der Niederländer mit psychischen Problemen ist während der Corona-Krise auf einen Höchststand seit Start der landesweiten Untersuchung vor 20 Jahren geklettert. 15 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren habe sich im ersten Halbjahr 2021 psychisch ungesund gefühlt, teilt die niederländische Statistikbehörde (CBS) mit. Am schlechtesten war die Situation bei Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren, von denen ein Viertel angab, sich psychisch nicht in Ordnung zu fühlen. Die Erhebung stützte sich auf Fragen nach Traurigkeit, Nervosität, Niedergeschlagenheit, Ruhe und Glücklichsein. Ungefähr 10.000 Menschen wurden befragt.

+++ 17:31 Arbeitgeber: Beschluss zu Impfstatus-Abfrage nicht ausreichend +++
Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger kritisiert die "Mini-Ausweitung des Fragerechts des Arbeitgebers über den Impfstatus". Er spricht von einem Budenzauber im Wahlkampf. "Es ist unverständlich, dass der Arbeitgeber bei der Festlegung und der Umsetzung der Maßnahmen des betrieblichen Infektionsschutzes den Impf- oder Genesungsstatus der Beschäftigten berücksichtigen kann, ihn aber nicht erfragen darf."

+++ 17:02 Erste Berliner Clubs öffnen für Genesene und Geimpfte +++
In Berlins berühmtem Nachleben öffnen sich nach langen Pandemie-Monaten wieder ein paar wenige Türen. An diesem Wochenende werden nach Angaben der Clubcommission vor allem Clubs auch innen wieder zugänglich sein, die bereits in ihren Außenbereichen Veranstaltungen angeboten hatten. "Für alle anderen ist die Vorlaufzeit zu kurz", sagt Lutz Leichsenring von der Clubcommission. Für die Vorbereitung seien ein bis zwei Monate notwendig. Wer vollständig geimpft oder genesen ist, kann am Wochenende etwa in der "Wilden Renate", im "Ritter Butzke", dem "KitKatClub" oder dem "Watergate" auch ohne Maske tanzen. Nur ein negativer Test reicht nicht. Clubs wie "Tresor" oder "Berghain" bleiben noch geschlossen.

+++ 16:33 São Paulo hat 104 Prozent der Erwachsenen geimpft +++
Die brasilianische Metropole São Paulo hat das nach den Regeln der Mathematik Unmögliche geschafft und mehr als 100 Prozent der Erwachsenen mit mindestens einer Dosis eines Vakzins gegen das Coronavirus geimpft. In der Stadt leben nach einer Schätzung 9.230.227 Menschen, die älter als 18 Jahre alt sind. 9.628.888 Personen hätten mindestens eine Dosis eines Impfstoffs erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Gesundheitssekretariats von São Paulo unter Berufung auf den jüngsten "Vacinômetro". Dieser aktualisiert täglich die Impfsituation in der Millionen-Metropole. "Diese Zahlen entsprechen 104,3 Prozent für die erste oder einmalige Dosis." Als ein Grund für die rekordverdächtige Impfquote wird in der Mitteilung angeführt: Bei der Einwohnerzahl von Südamerikas größter Stadt handele es sich um eine Schätzung, weil die aktuellste Zählung des brasilianischen Instituts für Geografie und Statistik aus dem Jahr 2010 stamme. Ein weiterer Grund: São Paulo hat auch Bewohner anderer Städte geimpft, die in die Statistik einfließen, wie ein Sprecher des Gesundheitssekretariats der Stadt sagt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:06 Spahn: "Hätten 100.000 Tote mehr gehabt" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lehnt trotz der stockenden Corona-Impfungen eine Impfpflicht weiter ab. "Ich war, bin und bleibe der Überzeugung, dass eine verpflichtende Impfung nicht die beste Lösung ist. Denn sie spaltet", sagt der CDU-Politiker dem "Spiegel". Er warb erneut für Impfungen als den "besseren Weg", eigene Immunität zu erreichen. Großbritannien etwa habe sich eine hohe Immunität der Bevölkerung durch viele Infizierte und hohe Todeszahlen erkauft. "Überträgt man die britische Pandemiepolitik auf Deutschland, hätten wir 100.000 Tote mehr gehabt, also mehr als doppelt so viele. Das ist nicht der Weg, den ich gehen möchte." Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind in Deutschland nach Ministeriumsangaben knapp 50,8 Millionen Menschen oder 61 Prozent der Gesamtbevölkerung.

+++ 15:39 Serbien und Albanien ab Sonntag Hochrisikogebiete +++
Die Bundesregierung stuft Serbien und Albanien von Sonntag an als Hochrisikogebiete ein. Auch Aserbaidschan, Guatemala, Japan, die Palästinensischen Gebiete und Sri Lanka fallen dann in diese Kategorie, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Dagegen gilt Kuwait dann nicht mehr als Hochrisikogebiet. Als solches werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Rückkehrer, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Erst nach fünf Tagen können sie sich mit einem negativen Test davon befreien.

+++ 15:13 Im RDC-Nachtexpress nach Sylt gilt künftig 3G-Regel +++
Das private Bahnunternehmen RDC führt die sogenannte 3G-Regel zum 9. September in ihrem Fernzug nach Sylt ein. Ab dann müssen alle Fahrgäste ab zwälf Jahren im Alpen-Sylt Nachtexpress entweder gegen Covid-19 geimpft, bereits genesen oder getestet sein, wie das Unternehmen ankündigt. Im laufenden Reisejahr würden zudem Tickets für Schlaf- und Liegewagen weiter ausschließlich für Privatabteile angeboten. Fahrgäste reisen darin ohne Zustieg fremder Dritter.

+++ 14:56 Gericht: Bordellbesuch in Frankfurt mit Schnelltest möglich +++
Ein Besuch von Bordellen in Frankfurt am Main ist auch mit einem negativen Antigen-Schnelltest möglich. Das entschied das Verwaltungsgericht der hessischen Stadt in einem Verfahren um vorläufigen Rechtsschutz. Eine von den örtlichen Behörden verfügte strengere Regelung, die einen Besuch nur mit negativem PCR-Test erlaubt, ist damit hinfällig. Laut Gericht haben die örtlichen Behörden nicht die Kompetenz, die von der hessischen Landesregierung per Corona-Allgemeinverfügung zentral aufgestellten Vorgaben eigenmächtig zu verschärfen.

+++ 14:35 Großbritannien und Australien tauschen vier Millionen Impfdosen +++
Um den Kampf gegen das Coronavirus anzukurbeln, haben Großbritannien und Australien einen Impfstoff-Deal vereinbart. Zunächst schickt die britische Regierung vier Millionen Dosen Impfstoff nach Australien, das wiederum noch vor Jahresende dieselbe Menge zurücksenden soll. Eine ähnliche Abmachung hat Australien bereits mit dem südostasiatischen Stadtstaat Singapur getroffen, der eine halbe Million Dosen schickt und später dieselbe Zahl zurück erhält. Die australische Regierung steht in der Kritik, sie habe lange nicht genug getan, um sich Impfstoff zu besorgen. Nun hat die hoch ansteckende Delta-Variante für die bisher größte Welle in dem Land mit 25 Millionen Einwohnern gesorgt.

+++ 14:26 Podcast mit Drosten startet nach Sommerpause wieder +++
Der Berliner Charité-Virologe Christian Drosten erläutert vom heutigen Freitag an wieder öffentlich seine Meinung zur Pandemie. Der NDR-Info-Podcast "Das Coronavirus-Update" startet nach der Sommerpause gegen 18 Uhr als Audio-Podcast auf "NDR.de/coronaupdate" sowie auch als Video bei "tagesschau24" um 19.15 Uhr, wie der Norddeutsche Rundfunk mitteilt. Im Radio werde ab 18.05 Uhr eine gekürzte Version des Podcasts zu hören sein. Drosten spreche im Interview mit Korinna Hennig über die aktuelle Lage, die Erfolge und Misserfolge des Sommers und über seine Erwartungen für den Herbst.

+++ 14:17 EMA überprüft seltene Entzündungsreaktion nach Impfung +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) untersucht das Risiko einer bestimmten Entzündungserkrankung nach Corona-Impfungen. Vorausgegangen sei ein Bericht über ein solches Multisystem-Entzündungssyndrom (MIS) nach der Impfung mit dem Wirkstoff von Biontech und Pfizer, teilt die EMA mit. Ein 17-Jähriger in Dänemark sei betroffen gewesen und inzwischen vollständig genesen. MIS war zuvor mit Covid-19-Erkrankungen in Verbindung gebracht worden. Laut EMA wurde bei dem Jungen aus Dänemark aber keine Infektion nachgewiesen.

+++ 13:58 Blauer Himmel statt Smog: Corona sorgte für bessere Luftqualität +++
In vielen Städten der Welt haben Bewohnerinnen und Bewohner im vergangenen Jahr zumindest zeitweise mehr blauen Himmel statt Smog gesehen. Die Luftqualität war deutlich besser, weil wegen Corona-Beschränkungen weniger Verkehr unterwegs war, wie die Weltwetterorganisation (WMO) berichtete. Mit der Lockerung der Maßnahmen sank die Luftqualität aber wieder auf das vorherige Niveau zurück, wie es im ersten Luftqualität- und Klima-Bulletin der WMO heißt. Während die von Menschen gemachten Emissionen sanken, sorgten durch den Klimawandel verursachte Wetterextreme für Sand- und Staubstürme sowie Waldbrände, die die Luftqualität beeinträchtigten. Die WMO verweist auf ältere Berichte, wonach die Zahl der Todesfälle durch Luftverschmutzung von 2,3 Millionen Menschen im Jahr 1990 auf 4,5 Millionen 2019 gestiegen ist. Stickstoffdioxid sei dort, wo Ausgangssperren verhängt wurden, im Vergleich zu anderen Jahren um bis zu 70 Prozent zurückgegangen, Feinstaub je nach Region um 30 bis 40 Prozent. Die WMO nahm Messungen aus 63 Städten in 25 Ländern auf allen Kontinenten in die Berechnungen auf.

+++ 13:43 Zwei Drittel der Franzosen sind geimpft +++
Zwei Drittel der Menschen in Frankreich sind inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, 72,3 Prozent haben eine erste Impfdosis erhalten. Parallel dazu sinkt die Zahl der Klinikeinweisungen von Corona-Patienten und die Sieben-Tage-Inzidenz ist rückläufig, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Dies gilt auch für die von Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuften Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika. Angespannt bleibt die Lage in den französischen Überseegebieten. Auch unter den Beschäftigten im Gesundheitsbereich, die von einer Impfpflicht betroffen sind, stieg die Quote weiter an. Eine landesweite Impfaktion an diesem Wochenende richtet sich unterdessen an die rund 10 Millionen Menschen in Frankreich, die die Möglichkeit zu einer Impfung noch nicht genutzt haben. Sämtliche Impfzentren sind ohne Termin zugänglich, auch in einer Großzahl von Einkaufszentren kann man sich impfen lassen. Nach Ferienende läuft auch in den Schulen eine Impfkampagne an, vom 30. September an müssen in Frankreich auch Jugendliche ab 12 Jahren für den Besuch vieler Einrichtungen einen Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Test oder Genesung vorlegen.

+++ 13:23 Corona-Politik für 23 Prozent sehr wichtig für Wahlentscheidung +++
23 Prozent der Befragten im ZDF-Politbarometer geben an, die Corona-Politik ist für sie sehr wichtig bei ihrer Wahlentscheidung. Die aktuell geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus finden 57 Prozent gerade richtig. 21 Prozent wollen härtere Maßnahmen, 19 Prozent finden die Vorgaben übertrieben. Privaten Firmen und Anbietern ein Wahlrecht wie in Hamburg zu lassen, um Ungeimpfte auszuschließen, finden 56 Prozent für ganz Deutschland gut. 41 Prozent geben an, es schlecht zu finden.

+++ 13:07 Vier Bundesländer überschreiten 70 Prozent Erstimpfungsrate +++
Mit dem gestrigen Impftag sind auch im bevölkerungsreichsten Bundesland 70 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft worden. Das gilt inzwischen für 4 Bundesländer. Neben NRW haben auch Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein die 70-Prozent-Marke erreicht. Am anderen Ende des Spektrums liegt Sachsen mit einer Erstimpfungsrate von 55,5 Prozent.

+++ 12:50 Niederlande verschärfen Einreiseregeln für Deutschland +++
Angesichts der verschlechterten Corona-Lage in Deutschland verschärfen die Niederlande ab kommendem Montag die Einreiseregeln. Erforderlich ist ab dann der Nachweis einer Impfung, eines negativen Tests oder der Genesung, teilte das Außenministerium in Den Haag am Freitag mit. Ausgenommen sind Kinder unter 12 Jahren. Wer mit dem Flugzeug in die Niederlande fliegt, muss künftig zuvor eine Gesundheitserklärung ausfüllen und bei sich führen. Auch geimpften Niederländern wurde bei der Rückkehr aus Deutschland zu einem Schnelltest geraten. Zuletzt gab es bei der Einreise von Deutschland in die Niederlande keine besonderen Restriktionen.

+++ 12:35 Impftempo inzwischen auf dem Niveau von Anfang März +++
Das Impftempo liegt zum ersten Mal seit dem 4. März unter 200.000 durchschnittlichen Tagesdosen, als 196.624 Dosen verabreicht wurden. Mit dem gestrigen Impftag sank die Zahl von 208.209 verabreichten Dosen am Vortag auf 198.360 Dosen, die derzeit im Durchschnitt verabreicht werden. Es gibt keine Anzeichen für eine Trendwende, da kein Anstieg der Zahl der Erstimpfungen zu erkennen ist.

+++ 12:04 Italiens Regierungschef befürwortet Impfpflicht - Wirbel in Politik +++
Eine von Regierungschef Mario Draghi ins Spiel gebrachte mögliche allgemeine Impfpflicht hat in Italien für Kritik gesorgt. Die Chefin der rechtsnationalen Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens), Giorgia Meloni, sagte im Interview der Zeitung "La Stampa", sie stelle sich auf die Seite der rechten Lega von Ex-Innenminister Matteo Salvini, eine Impfpflicht abzulehnen: "Ich glaube, Salvini hat Recht eine vernünftige Position zu vertreten, die wir mittragen und die von der Mehrheit der europäischen Länder geteilt wird", erklärte die Politikerin. Draghi hatte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bejaht, dass er sich vorstellen könne, eine allgemeine Impfpflicht einzuführen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die europäische und die italienische Arzneimittelagentur die Impfstoffe nicht mehr als Notfall-Arznei - sprich eine Impfung mit bedingter Zulassung-, sondern als gewöhnliche Arzneimittel mit vollständiger Zulassung festlegen. Der Chef der Sozialdemokraten, Enrico Letta, begrüßte die Aussage Draghis.

+++ 11:46 Effekt, Zeitpunkt, Nebenwirkung: Dr. Zinn beantwortet Fragen zur Drittimpfung +++
Seit gut neun Monaten läuft die deutsche Impfkampagne. Das bedeutet auch, dass für die ganz früh geimpften Patienten demnächst eine Auffrischung ansteht. Dr. Zinn beantwortet die drängendsten Fragen rund um die Drittimpfung.

+++ 11:24 Altmaier pocht auf weiterreichende Impfauskunftspflicht +++
In der Debatte um eine Auskunftspflicht für Beschäftigte zu ihrem Corona-Impfstatus pocht Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier weiter auf eine umfassende Lösung. Den Plan der Koalition von SPD und CDU, demzufolge Arbeitgeber von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen künftig Auskunft über eine Impfung oder eine überstandene Covid-Erkrankung verlangen können sollen, nannte Altmaier einen "ersten wichtigen Schritt". Weiter sagte der CDU-Politiker: "Ich bin aber überzeugt, dass weitere Schritte notwendig und erforderlich sind."

+++ 11:04 Union und SPD wollen Krankenhaus-Inzidenz als Richtwert festlegen +++
Die sogenannte Krankenhaus-Inzidenz soll nach dem Willen von Union und SPD als bundesweiter Richtwert für künftige Corona-Schutzmaßnahmen im Infektionsschutzgesetz verankert werden. Die alleinige Orientierung an der Sieben-Tage-Inzidenz entfällt damit. Das geht aus einem Änderungsantrag der Fraktionen von CDU/CSU und SPD hervor, der der "Rheinischen Post" vorliegt. "Wesentlicher Maßstab für die weitergehenden Schutzmaßnahmen ist insbesondere die Anzahl der in Bezug auf die Coronavirus-Krankheit-2019 in ein Krankenhaus aufgenommen Personen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen", heißt es dazu in dem Papier. Weitere Indikatoren wie die Anzahl der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz), die verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten und die Anzahl der geimpften Personen sollen demnach "bei der Bewertung des Infektionsgeschehens berücksichtigt werden", heißt es weiter in dem Antrag.

+++ 10:43 SPD bestätigt Einigung auf Auskunftspflicht zum Impfstatus +++
Arbeitgeber in besonders sensiblen Bereichen wie Kitas, Schulen und Pflegeheimen sollen künftig nach dem Corona-Impfstatus ihrer Beschäftigten fragen dürfen. Auf eine entsprechende Gesetzesänderung einigte sich die große Koalition, wie der Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen der SPD bestätigt wurde. Die Auskunftspflicht solle in Bereichen wie der Altenpflege und Kinderbetreuung gelten - und nur so lange, wie die epidemische Lage von nationaler Tragweite gilt. Ein generelle Auskunftspflicht gegenüber dem Arbeitgeber wird es demnach nicht geben. In den betroffenen Einrichtungen dürfen die Arbeitgeber "personenbezogene Daten eines Beschäftigten über dessen Impf- und Serostatus in Bezug auf die Coronavirus-Krankheit verarbeiten, um über die Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses oder über die Art und Weise einer Beschäftigung zu entscheiden", heißt es in dem Gesetzentwurf.

+++ 10:43 Drei Bundesländer überschreiten 100er Inzidenzmarke +++
Erstmals seit dem Ende der dritten Welle meldet das RKI für drei Bundesländer 7-Tage-Inzidenzen über 100. NRW hat diese Schwelle bereits am 23. August überschritten. Heute liegt die Inzidenz im Bundesland bei 119. Bremen meldet eine Inzidenz von 101 - am Vortag lag sie noch bei 97,2. In Hessen liegt die Inzidenz nun bei 103,7.

+++ 10:23 EU-Kommission und Astrazeneca beenden Rechtsstreit zu Impfdosen +++
Die EU-Kommission und die britische Pharmafirma Astrazeneca haben ihren laufenden Rechtsstreit zur Lieferung von Corona-Impfdosen beigelegt, wie die Kommission mitteilte. Damit werde die Lieferung von 200 Millionen ausstehenden Dosen bis März 2022 garantiert.

+++ 10:08 Fast zwei Drittel der Bevölkerung mindestens einmal geimpft +++
Die deutsche Impfkampagne hat einen neuen Meilenstein erreicht - fast. 65,6 Prozent der deutschen Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft worden. Mit anderen Worten: Knapp zwei Drittel haben mindestens eine Dosis erhalten.

+++ 09:46 Drei Regionen über der 200er Inzidenzmarke +++
Während fünf Regionen noch eine einstellige Inzidenz melden, haben drei Regionen bereits die 200er Marke überschritten. Die höchste Inzidenz bundesweit meldet Wuppertal mit 246,2 Neuinfektionen in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner. An zweiter Stelle liegt Leverkusen mit 228,8 und an dritter Stelle Rosenheim mit 215,4.

+++ 09:26 Noch fünf Regionen mit einstelliger Inzidenz +++
Die Inzidenz steigt sprunghaft an. Die pandemische Lage ist allerdings je nach Region und Landkreis sehr unterschiedlich. Während die bundesweite Inzidenz die 80er-Marke überschreitet, liegt sie in fünf Regionen noch im einstelligen Bereich. Die niedrigste 7-Tage-Inzidenz meldet das RKI für Frankfurt (Oder) - an der Grenze zum wesentlich weniger pandemie-geplagten Polen liegt sie bei traumhaften 1,8.

+++ 09:06 Spahn sieht Pandemie der Ungeimpften - Risiko im Herbst +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt vor großen Risiken für Ungeimpfte. "Wer nicht geimpft ist, wird sich mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit in den Herbst- und Wintermonaten ohne Schutz anstecken", sagt Spahn im Deutschlandfunk. Bei Corona handele es sich inzwischen um eine Pandemie der Ungeimpften. Sie stellten zurzeit 90 Prozent der Covid-Intensivpatienten. Für Geimpfte gebe es keine Kontaktbeschränkungen, betont Spahn und mahnt zugleich zu Solidarität. "Die Impfmuffel und diejenigen, die noch überlegen oder sich verweigern, haben auch eine Verantwortung für die unter 12-Jährigen, die sich nicht impfen können." Für das Frühjahr zeigte sich Spahn vorsichtig optimistisch: "Wenn keine Variante auftaucht, wo die Impfungen nicht helfen, (...) dann sind wir im Frühjahr aus dem Gröbsten raus."

+++ 08:45 RKI meldete zuletzt Mitte Mai so viele Neuinfektionen +++
Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen steigt jeden Tag. Inzwischen sind so viele Neuinfektionen gemeldet wie zum Ende der dritten Welle im Frühjahr. Mit 14.251 Neuinfektionen meldet das RKI den höchsten Wert seit dem 12. Mai, als 17.419 Neuinfektionen gemeldet wurden.

+++ 08:24 Indien meldet 45.352 Neuinfektionen +++
In Indien wurden in den letzten 24 Stunden 45.352 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie der "Guardian" unter Berufung auf das indische Gesundheitsministerium berichtet. Es wurden 366 Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Infektionen ist damit auf 32,9 Millionen und die Zahl der Todesfälle auf 439.895 gestiegen. Im Gegensatz zum Höhepunkt der zweiten Welle im April ist die Zahl der Neuinfektionen jedoch gering - der Höhepunkt wurde mit fast 400.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.

+++ 08:04 Spahn: SPD verhindert Impfstatus-Abfrage im größeren Stil +++
Die SPD hat sich nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gegen ein Auskunftsrecht der Arbeitgeber zum Impfstatus im größeren Stil gesperrt. Er habe für dieses Recht auch über die am Donnerstag vereinbarten Bereiche Pflege, Kitas und Schulen hinaus plädiert, sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Dafür habe es aber keine Mehrheit gegeben. "Der Koalitionspartner, die SPD, wartet darauf, dass die Gewerkschaften dazu unbedingt auch ja sagen", so Spahn. "Ich finde, wir sollten Pandemie-Politik nicht von Einzelinteressen abhängig machen." Die Weigerung der SPD mache die Organisation der Präsenzarbeit in den Betrieben nicht leichter. Die nun beschlossene Maßnahme sei aber ein erster wichtiger Schritt.

+++ 07:45 Grünen-Politiker Dahmen fordert striktere Umsetzung von 3G-Regel +++
Der Notfallmediziner und Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat einen besseren Schutz für Menschen gefordert, die sich nicht gegen Corona impfen lassen können, und auf einen breiten Einsatz der 3G-Regel in Bahnen und Flugzeugen gepocht. "Die Koalition aus Union und SPD muss endlich Einheitlichkeit, Planbarkeit und Transparenz im Infektionsschutzgesetz umsetzen", sagte Dahmen der "Rheinischen Post". Konkret bedeute das, Geimpften ihre Freiheit zurückzugeben und gleichzeitig ungeimpfte Menschen, die sich noch gar nicht impfen lassen können, wie beispielsweise Kinder, durch wirkungsvolle Maßnahmen in der Erwachsenenwelt weiter zu schützen. "Dazu sollten unabhängig von der Inzidenz für die Dauer der epidemischen Lage von nationaler Tragweite bundesweit die 3G-Regeln bei Personenzusammenkünften in Innenbereichen - auch im Bahn- und Flugverkehr - gelten", sagte Dahmen.

+++ 07:27 Großraum Sydney trotz Lockdowns weiter mit Corona-Rekordzahlen +++
Trotz eines seit zehn Wochen andauernden strikten Lockdowns meldet der australische Bundesstaat New South Wales weiter Corona-Rekordzahlen. Am Freitag verzeichneten die Behörden in der Region an der Ostküste 1431 neue Fälle und zwölf Tote in Verbindung mit Covid-19 - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Besonders betroffen ist die Metropole Sydney. Wahrscheinlich werde der Höhepunkt der bisher schwersten Virus-Welle in den nächsten 14 Tagen erreicht, sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian. Gleichzeitig wurden die Beschränkungen in Teilen des bevölkerungsreichsten Bundesstaates leicht gelockert: Die Bürger dürfen nun wieder länger als eine Stunde am Tag Sport im Freien treiben. Mehr als 36 Prozent der rund acht Millionen Einwohner von New South Wales sind mittlerweile nach Behördenangaben vollständig geimpft. Größere Lockerungen des Lockdowns soll es erst geben, wenn 70 Prozent der Bevölkerung zwei Impfdosen erhalten haben. Dies soll voraussichtlich im Oktober der Fall sein. Das 25-Millionen-Einwohnerland Australien war dank strenger Regeln, geschlossener Außengrenzen und seiner isolierten Insellage lange Zeit erfolgreich im Kampf gegen das Virus. Experten machen vor allem die Delta-Variante und die schleppend angelaufene Impfkampagne für die steigenden Zahlen verantwortlich. Insgesamt sind landesweit bislang mehr als 56.000 Fälle bestätigt worden. Etwa 1000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

+++ 07:06 David Hasselhoff über Impfgegner: "Fällt mir schwer, nicht wütend zu sein" +++
Musiker und Schauspieler David Hasselhoff zählt mit seinen 69 Jahren zur Risikogruppe des Coronavirus und hat sich auch deshalb impfen und für die Werbekampagne der deutschen Bundesregierung ablichten lassen. "Der andere Weg ist mir zu riskant, besonders in meinem Alter. Ich will nicht sterben", sagt er im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Impfung bedeutet für mich auch, dass ich wieder reisen und in ein Restaurant oder in einen Club gehen kann." Der Sänger ("I've been looking for freedom") findet, dass "Impfen eine Wahl" sein sollte, aber gibt auch zu: "Wenn die Leute sich nicht impfen lassen, fällt es mir schwer, nicht wütend zu sein."

+++ 06:47 ZI: Zehn Millionen Auffrischungsimpfungen bis Jahresende +++
Seit Mittwoch dürfen die Bundesländer sogenannte Booster-Impfungen verabreichen. Einige Länder hatten schon zuvor mit dem Impfen begonnen, weshalb bisher etwa 13.000 sogenannte Booster-Spritzen verabreicht worden sind. Das ergab eine Umfrage der F.A.Z. unter den 16 Bundesländern. Nach Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) ist nach Angaben der Zeitung bis zum Jahresende mit 10 bis 10,5 Millionen Auffrischungen zu rechnen, davon allein 3,14 Millionen im laufenden Monat. Danach fällt die Zahl auf 2,5 Millionen im Oktober und auf 1,4 Millionen im November ab. Das hat auch damit zu tun, dass die meisten Länder Ende September ihre Impfzentren schließen wollen. Von dann an wird es die Injektionen vor allem von niedergelassenen Medizinern, Betriebsärzten, einigen Impfteams und Krankenhäusern geben.

+++ 06:32 Spahn: Koalition einig bei Auskunftsrecht der Arbeitgeber zum Impfstatus +++
Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mitteilt, hat sich die Regierung darauf verständigt, dass Arbeitgeber in besonders sensiblen Bereichen nach dem Impfstatus ihrer Beschäftigten fragen dürfen. "Wir wollen in dieser Pandemie dieses Auskunftsrecht auch auf andere Bereiche ausdehnen", sagt Spahn dem "Spiegel" einem Vorabbericht zufolge. Konkret nennt der Gesundheitsminister Pflegeheime, Kitas oder Schulen. In diesen Bereichen seien den Beschäftigten Menschen anvertraut, die einen besonderen Schutz bräuchten. Eine weiter gefasste Auskunftspflicht, etwa um auch das Arbeiten im Großraumbüro zu ermöglichen, soll es jedoch nicht geben.

+++ 06:10 Spahn will Quarantäneregeln für Schüler lockern +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Corona-Quarantäneregeln für Schüler bundesweit lockern. "Wir brauchen einheitliche Vorgabe für die Quarantäne in Schulen. Darauf sollten sich die Gesundheitsminister der Länder endlich einigen", sagt der CDU-Politiker im Gespräch mit dem "Spiegel". Er plädiere für eine "alltagstaugliche Lösung". Wenn die Schüler im Unterricht Masken getragen hätten, müsse man nicht die ganze Klasse in Quarantäne schicken, falls ein positiver Fall auftrete. "Pragmatisch wäre, dass nur die Sitznachbarn für fünf Tage in Quarantäne gehen und sich dann freitesten können. Eine ganze Schulklasse wie jetzt in Quarantäne zu schicken, führt dazu, dass irgendwann Hunderttausende Schülerinnen und Schüler für zwei Wochen nicht am Unterricht teilnehmen, obwohl sie gar nicht infiziert sind", sagt der CDU-Politiker.

+++ 05:40 Müller setzt auf kreative Impfangebote +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller beklagt das langsame Tempo beim Impfen. "Inzwischen ist es mit dem Impffortschritt sehr zäh geworden. Wir kämpfen um jede einzelne Impfung, obwohl wir ausreichend Impfstoff und eine gute Infrastruktur haben", sagt der SPD-Politiker. "Wir müssen daher mit kreativen Impfangeboten wie mit der Clubnacht, dem Impfen auf Parkplätzen, in der S-Bahn oder im Alexa weitermachen." Das bringe durchaus etwas, so Müller. "Wir haben mit diesen Angeboten rund 50.000 zusätzliche Impfungen in den letzten Wochen ermöglichen können."

+++ 05:11 Kretschmann: Einschränkungen für Ungeimpfte sind gerechtfertigt +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält bei einem starken Anstieg der Covid-19-Patienten in den Kliniken Einschränkungen für Ungeimpfte für unausweichlich. "Die Nicht-Geimpften sind jetzt natürlich die Träger der Pandemie", sagt der Grünen-Politiker. Wenn es bei den Ungeimpften zu hohe Inzidenzen gebe, wirke sich das auf die Krankenhausbelegung aus. Und dann müsse die Politik handeln. "Das hat nichts mit Strafe oder irgendwas durch die Hintertür zu tun, sondern es ist die Erfordernis, die Pandemie im Griff zu behalten. Andere Motive stehen überhaupt nicht dahinter", so Kretschmann.

+++ 04:34 RKI registriert 14.251 Neuinfektionen - Inzidenz steigt +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen liegt sie bei 80,2 - am Vortag lag der Wert bei 76,9, vor einer Woche bei 70,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 14.251 Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.029 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 45 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 14 Todesfälle gewesen.

+++ 03:29 EU schickt J&J-Impfdosen nach Afrika zurück +++
Angesichts zunehmender Kritik an der ungerechten Verteilung von Impfstoffen schickt die Europäische Union Millionen in Südafrika produzierte Impfdosen des US-Herstellers Johnson & Johnson auf den Kontinent zurück. Zudem werde die Firma Aspen Pharmacare, die das Vakzin als Lizenznehmer von J&J in Südafrika herstellt, keine weiteren Dosen nach Europa schicken, teilt der zuständige Gesandte der Afrikanischen Union (AU), Strive Masiyiwa, bei einer Online-Pressekonferenz mit. "Alle bei Aspen produzierten Impfstoffe werden in Afrika bleiben und an Afrika verteilt werden", sagte Masiyiwa.

+++ 02:32 Behörde: My ist in Kolumbien dominierende Variante +++
Die als My bezeichnete Virusvariante hat sich in Kolumbien zum vorherrschenden Virusstamm entwickelt. Sie sei verantwortlich für die bisher tödlichste Welle der Pandemie in dem südamerikanischen Land, sagt Marcela Mercado von den kolumbianischen Gesundheitsbehörden einem örtlichen Radiosender. Während der dritten Infektionswelle in Kolumbien von April bis Juni waren täglich rund 700 Menschen durch das Virus gestorben. Bei fast zwei Drittel der Tests bei Corona-Toten sei die hochansteckende My-Variante nachgewiesen worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte My oder B.1.621 am Dienstag als "Variante von Interesse" eingestuft.

+++ 01:20 Grünen-Politiker schließt Impfpflicht für medizinisches Personal nicht aus +++
Der Grünen-Politiker Janosch Dahmen will eine künftige Impfpflicht für medizinisches Personal nicht ausschließen. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte der Gesundheitsexperte: "Wenn es aber später um die letzten Prozente in der Impfquote geht und es dann tatsächlich so sein sollte, dass es ausgerechnet bei Menschen, die sich beruflich um vulnerable Gruppen kümmern, weiter zahlreiche Ungeimpfte gibt, dann kommen wir um eine Debatte über eine berufsgruppenspezifische Impfpflicht nicht herum." Zuvor gelte es aber, wikunsvolle Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit zu leisten.

+++ 00:10 Regierung peilt Impfauskunftspflicht an +++
Arbeitgeber sollen künftig von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen voraussichtlich Auskunft über eine Impfung verlangen können. Das ist nach stundenlangen Beratungen in der Regierungskoalition zwischen Union und SPD der aktuelle Verhandlungsstand, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr. Gerade in diesen Bereichen könne es "im Interesse des Infektionsschutzes" nötig sein, Beschäftigte hinsichtlich ihres Impf- und Serostatus, der über Antikörper Aufschluss gibt, "unterschiedlich einzusetzen oder von einer Beschäftigung ungeimpfter Personen (in bestimmten Bereichen) abzusehen", heißt es im entsprechenden Entwurf eines Änderungsantrags der Fraktionen der CDU/CSU und SPD, der der dpa vorliegt. Die Möglichkeit soll nur während der festgestellten epidemischen Lage von nationaler Tragweite gelten.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.

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