Stand: 07.02.2021 03:47 Uhr
Heftiger Schneefall und eisige Temperaturen - der Deutsche Wetterdienst rechnet bis Montag mit einem massivem Wintereinbruch in Deutschland. In der Nacht erreichten die starken Schneefälle Niedersachsen. Im Regionalverkehr kommt es zu Zugausfällen.
Die erwarteten starken Schneefälle haben in der Nacht Niedersachsen erreicht. Als erstes schneite es wie erwartet heftig im Süden um Göttingen, aber auch aus Hannover und Osnabrück meldete die Polizei nach Mitternacht Schneefall. Die Autobahnpolizei teilte mit, dass die Nacht trotz Schneefalls relativ ruhig verlaufe. Die Räum- und Streufahrzeuge der Autobahnmeistereien seien im südlichen Niedersachsen verstärkt im Einsatz.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach von einem "außergewöhnlichen Wintereinbruch". Er warnte bis Montag vor Schnee mit starken bis extremen Schneeverwehungen über der Mitte Deutschlands. Dabei gilt für den Süden Niedersachsens die höchste amtliche Warnstufe. Verbreitet sollen in 24 Stunden 15 bis 25 Zentimeter Neuschnee fallen, an manchen Stellen sogar bis zu 40 Zentimeter.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert neben eisigen Temperaturen und heftigem Schneefall in den nächsten Tagen noch Sturmböen in Schleswig-Holstein und Hamburg.
Aus Nordrhein-Westfalen wurde gestern Abend Eisregen gemeldet. Im Verlauf der Nacht warnt der Deutsche Wetterdienst vor allem im nördlichen NRW vor starkem Schneefall und extrem starken Schneeverwehungen, etwa in der Region vom Kreis Lippe über Bielefeld und Paderborn bis nach Münster und Unna. Auch im Münsterland und Südniedersachsen, Nordhessen, Thüringen und dem Harzvorland könnten bis Montag bis zu 30 Zentimeter Neuschnee fallen.
Nach Angaben des hr wird in der Nacht entlang und nördlich der Ruhr bis nach Nordhessen sowie in Nordwestthüringen, im Harz und in den südwestlichen Teilen Sachsen-Anhalts bis zum Zittauer Gebirge zudem mit massivem Regen gerechnet - mit Höchstwerten von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden.
Zugausfälle bei der Bahn
Im Regionalverkehr der Deutschen Bahn in Niedersachsen gab es aufgrund der erwarteten schweren Schneefälle mehrere Zugausfälle. "Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, größere Streckenbeeinträchtigungen gibt es momentan nicht", sagte ein Bahnsprecher in der Nacht. Betroffen waren Verbindungen von und nach Hameln, Hildesheim, Nienburg, Celle und rund um Hannover.
Schon im Vorfeld hatte die Deutsche Bahn witterungsbedingt mehrere Fernverbindungen im Norden Deutschlands abgesagt, unter anderem auch die Intercitys von Bremen nach Norddeich Mole. Auf der Strecke zwischen Hamburg über Rostock bis nach Binz auf der Insel Rügen wird der Zugverkehr stark eingeschränkt. Intercity-Züge sollen nur vereinzelt fahren. Die Bahn warnt, dass die Einschränkungen wegen der Wetterlage noch zunehmen könnten.
In mehreren Städten hat die Bahn Übernachtungsmöglichkeiten für gestrandete Reisende organisiert. Auf diese Weise sei man etwa in Hamburg, Hannover, Münster, Kassel und Leipzig vorbereitet, falls Kunden ihr Reiseziel mit dem Zug nicht mehr erreichen könnten, sagte eine Sprecherin. Auch das Servicepersonal an den Bahnhöfen sei verstärkt worden. Außerdem wolle man Reisenden mit Taxigutscheinen helfen, ihr Ziel womöglich doch noch zu erreichen.
Wer am Wochenende von Ausfällen betroffen ist oder die Fahrt verschieben muss, kann Tickets auch in den kommenden Tagen nutzen oder kostenfrei stornieren. Informationen zu Verbindungen und Zugausfällen erteilt die Bahn auf ihrer Internetseite, per App oder telefonisch unter 0180/6996633.
Berlin öffnet mehr Notunterkünfte für Obdachlose
In Berlin stehen in den kommenden Tagen mehr Notunterkünfte für Obdachlose zur Verfügung. So bietet unter anderem ein Hostel im Stadtteil Friedrichshain rund 100 zusätzliche Plätze an. Ab Sonntag soll in Reinickendorf eine ehemalige Nervenklinik für die Obdachlosen öffnen. Die Berliner Verkehrsbetriebe stellt Busse bereit, mit denen die Notunterkünfte angefahren werden sollen.
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